OUT OF HELL – Shadow Of Life

Mit "The Call From Beyound" durfte ich mir vor Kurzem eine feine Publikation des schwedischen Projektes Out Of Hell zu Gemüte führen, wobei dies auch mein erster Kontakt mit dem Schweden war. Dieser hat in der Vergangenheit schon so einiges auf den Markt gebracht, und heute gilt es sich mit "Shadow Of Life" zu befassen, welches vor Kurzem veröffentlicht wurde. Fünf Kompositionen haben ihre Wurzeln geschlagen, mit denen sich der Musiker auch treu geblieben ist, was die stilistische Ausrichtung zum Dark Ambient anbelangt. Bereits die einladende Ruine auf dem Artwork vermittelt gut die Ödnis und den desolaten Background, weshalb diesbezüglich schön aufeinander abgestimmt wurde. Rein musikalisch, so bietet uns Out Of Hell mit dem Opener "The Life Of Death" zugleich einen mächtigen Monolithen, der aber selbst mit seiner recht langen Spieldauer keinesfalls Leerlauf präsentiert. Eine Stimme ist aus der Ferne zu vernehmen, atmosphärische Schwaden durchdringen die klamme Umgebung, und ehe man sich versieht, so ist man von dieser vorzüglichen Vertonung gefangen. Das folgende"House Of Agony" fällt hingegen leider etwas ab. Denn auch wenn jenes sphärisch und irgendwie gespenstisch wirkt, so bleibt es am Ende irgendwie unauffällig. Das ist aber Kritik auf ganz hohem Niveau, wohlgemerkt! Mit "Revelations" gibt es dann wieder ein verdammt finsteres Stück, von dessen Schwingen sich ebenso "Mother Earth" nährt, wo noch mal so richtig dunkle Stimmung heraufbeschworen wird. Diese fällt dann auch keinen Bogen mehr ab, denn "The Stars, Like Dust" lässt als Ausklang nochmal so richtig das dunkle Herz eines jeden Dark Ambient Puristen schneller schlagen. Wahnsinn, wie schön und schaurig doch solche Klänge wirken können.

"Shadow Of Life" offenbart mir im Grunde genommen auch genau das, was ich mir von Out Of Hell erwartet habe. Die Messlatte lag recht hoch, ein Umstand, der in diesem Fall aber kein Problem verkörpert. Boris Tyurin versteht sein Handwerk und scheint dennoch bescheiden, was Popularität betrifft. Aber Dark Ambient ist und bleibt eine Nischensparte, weshalb ich hier nur dazu raten kann, in dieser Sache mal Kontakt zu suchen.

Dunkle ambientgeschwängerte Atmosphäre in Kombination mit unerbittlichen Seelen, die zum Tanz fordern und depressiven Gemütern damit das Leben schwer machen- dafür steht der Schwede mit vorliegender Publikation, die mir sogar noch einen Ticken mehr gefällt als das vorher besprochene starke "The Call From Beyond". Meine Empfehlung!

Artikelbild Copyright: Out Of Hell

  • Gesamtwertung
    9/10 Amazing

Kommentare sind deaktiviert