Ein düsteres Opus hat man mittels "Last Winter" erschaffen, wo Geschichten zum Leben erwachen, die sich mit Liebe, Hass, Stärke, Mut und dem Tod beschäftigen. Der Hauch des Mysteriums wird dabei auch hier in jener Form gehalten, das über Myrkri Skogr im Grunde genommen keine Informationen gegeben sind. Somit gilt es sich voll auf die Musik zu konzentrieren, die man in der hier dargebotenen Art und Weise nicht jeden Tag präsentiert bekommt. Aber wo fange ich an? Also, "Last Winter" klingt verdammt düster und mystisch, und man erzählt scheinbare Geschichten, die in einer Art Sprechgesang vorgetragen werden, den man schon fast als choralartig benennen kann. Das hat definitiv Wiedererkennungswert und trägt unglaublich zu der dunklen Atmosphäre bei. Durch die Flankierung mittels diverser Percussion und finsteren Ambientschwaden ist "Last Winter" keinesfalls seine Bedrohlichkeit abzusprechen, dessen Titel allein schon in eine eigene Epoche entführen, wo sagenumwobene Helden und Unholde das Geschehen dominieren. Klingt spannend? Ist es auch, denn mit der Art der Stilistik hat man sich da durchaus etwas einfallen lassen, mit dem man sich vom Einheitsklang abheben kann. Finstere Wolken zeichnen sich am Firmament ab und der Wind trägt das Heulen von Wölfen heran, weshalb es gilt, sich einen sicheren Platz zu suchen. Aber gibt es den auf "Last Winter"?
Myrkri Skogr hat mich wirklich positiv überrascht und man sollte gespannt sein, was das zukünftige Schaffen anbelangt. Da der/die Urheber hinter dieser Publikation wirklich nur schwerlich musikalische Vergleiche ziehen lassen, so würde ich mal ganz vorsichtig jenes Spektrum andeuten, wo Heilung, Niundi und Wardruna anzutreffen sind. Nur das dieser Vertreter hier noch einen ganzen Zacken finsterer agiert.
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Gesamtwertung8/10 Very good