Sicherlich haben Andrea Haugen (Hagalaz Runedance, Nebelhexe) und Tania Stene es sich auch nicht träumen lassen, mittels der "Hexerei Im Zwielicht Der Finsternis" zur damaligen Zeit ordentlich Staub aufzuwirbeln. Einen gewissen Kultstatus kann man dem Duo nicht absprechen, welches ihr damaliges und zudem auch einziges Werk unter Cold Meat Industry publizierten und damit auch perfekt in das Raster dieses leider längst verschiedenen Labels passte. Bezüglich des Genre Dark Ambient, so war dies damals eine völlig andere Zeit, weshalb ich den Begriff Dark Ambient eigentlich genau mit jenem Zeitraum assoziiere. Die beiden Musikerinnen erweckten auf ihrem Werk eine schön schaurige Aura, wobei das grandiose "Sacrifice" sicherlich zu dem absoluten Aushängeschild gezählt werden kann. Beschwörend und mystisch wird er Hörer da in einen dunklen Bann gezogen, und wenn man von Minimalismus im düsteren Ambient Sektor spricht, dann kommt ohnehin diese Veröffentlichung zur Aussprache. Keine lang gezogenen und verspielten Stücke, sondern einfach nur lebensfeindlich angehauchte Kost. Höre Götter weinen und Engel fallen, denn hier laden die Verstorbenen zum Tanz, um verächtlich auf alles Leben zu spucken. So raunt der Tod deinen Namen bei "Enter The Hall Of Ice", klagend erklingt hingegen"Call From The Grave" und der "Totentanz" zeigt sein rituelles Fundament auf. Man merkt, dass Aghast trotz einfach gehaltener Mittel einen Weg gefunden hatten, um sich wohltuend abzuheben. Dies ist Andrea Haugen und Tania Stene auch fraglos gelungen, die das Kapitel Aghast danach leider zu Grabe trugen.
"Hexerei Im Zwielicht Der Finsternis" war einst ein schwer gesuchtes Sammlerstück, ist aber auch heute nicht wirklich an jeder Ecke zu finden. Aber es lohnt sich definitiv nach diesem Album Ausschau zu halten, welches in der Tat wohlverdienten Status hat und einen sehr prägenden Charakter aufwirft. Dark Ambient in purer Form- finster und verlockend, wie "Das Irrlicht".
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Gesamtwertung9/10 Amazing