Auf immer und ewig werde ich das französische Projekt Dawn & Dusk Entwined wohl mit dem unvergleichlichen "Forever War" verbinden, einem absoluten Meilenstein, was drückende Atmosphäre anbelangt. Aber natürlich kann und will ich den Musiker nicht nur auf dieses Release beschränken, denn in der Vergangenheit hat jener noch weitere gute Publikationen bewerkstelligen können. Mit "Godwin Point" gibt es nun ein neues Album, dessen Ausrichtung mitunter schon fast als hypnotisch benannt werden kann. Als Referenz kann man eigenen Angaben zufolge Deutsch Nepal ausmachen, was auch durchaus in Ordnung geht, zumal es auch teils recht lebendig zur Sache geht. Wer das Schaffen von Dawn & Dusk Entwined kennt, der weis natürlich um die Kenntnisse des Musikers, der sich hier allerdings in einem etwas anderen Gewand präsentiert. Wo einst mehr Ambient mit Klassik verwoben wurde, da regiert auf "Godwin Point" viel Rhythmik und Taktgebung. In Kombination mit gesprochenen Passagen und Samples, so wird da ein gelungenes Paket geschnürt, in dem es so manches zu entdecken gilt. Von recht eingängigen Stücken ("Locked In Anger") und verschrobenen Kollagen ("Prey"), so reicht die Breite ebenso von kraftvollen ("Unrest") bis zu ehr unauffälligen ("Localization Of Hell") Kompositionen, weshalb "Godwin Point" jedoch einen etwas gemischten Eindruck bei mir hinterlässt. Der meiner Meinung nach stärkste Titel namens "Don't Dream It's All Over" vermag deshalb auch so ziemlich als einziger Track die eigentliche Stärke des Projektes zu reflektieren, welches sich mit vorliegendem Schaffen doch merklich von den alten Tagen abgrenzt.
Mag sein, dass ein Bezug zum Werk auch damit zusammenhängt, mit welchen Album man eine Band kennenlernt. Leser älteren Semesters, die Dawn & Dusk Entwined noch von früher kennen, sollten deshalb erst einmal Probe hören, für Neulinge geht "Godwin Point" als Einstieg aber in Ordnung.
Artikelbild Copyright: Dawn & Dusk Entwined
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Gesamtwertung6/10 Normal
