Der Name Dead Man's Hill sollte eigentlich mittlerweile kein Unbekannter mehr sein, ist man doch mit diesem Projekt aus Belgien auch recht fleißig zugange. Nachdem einige Zeit mit dem Opener "Road To Sweet Waters" ins Land gezogen ist, so erweckt Dead Man's Hill doch immer mehr Assoziationen zu Puissance, die einst eine ähnliche Atmosphäre mittels bedrohlich wirkenden Klangbildern der Neoklassik aufbauten. Aber mit Dead Man's Hill webt man sein eigenes Gespinst, bietet gespenstische Visionen, die zwischen Klassik, gregorianischen Elementen und martialischer Tonkunst beheimatet sind. Das hierbei Gebotene ist zwar so gesehen nichts Neues, klingt aber moderner als zum Beispiel beim ähnlich agierenden Projekt In Slaughter Natives, welches auch fraglos seinen Einfluss ausgeübt haben dürfte. Dezenter Bombast trifft auf orchestrales Klanggut, ein teils kraftvoller Rhythmus harmoniert mit elektronischen Klangwelten und irgendwo zwischen den Veröffentlichungen "Hail The Mushroom Clouds" und "In Slaughter Natives" genannter Bands, hat der Musiker mit "Spirits" seine Wurzeln geschlagen. Das Resultat sind acht solide Kompositionen, die alle in ähnlichen Gefilden angesiedelt sind und als Einheit aber auch stimmig überspringen.
Ebenso hat noch ein Video seinen Platz gefunden, für welches sich Alex Wieser von Hrossharsgrani verantwortlich zeigt.
Womit ich allerdings etwas meine Schwierigkeiten habe, ist der Gesang, der leicht verfremdet wurde und mich in seiner Darbietung deshalb nicht wirklich überzeugen kann, was aber anderseits auch Geschmackssache darstellt. Daraus dem Musiker einen Strick zu drehen, ist jedoch nicht angebracht, sind doch die Kompositionen dafür umso überzeugender. Letztendlich ist "Spirits" nämlich trotzdem das Beste, was ich bislang von Dead Man's Hill vernommen habe. Puissance und In Slaughter Natives - wer diese Art von Musik mag, der macht hier definitiv keinen Fehler.
Artikelbild Copyright: Steinklang Industries
-
Gesamtwertung8/10 Very good