LIYR – Fragments Of Dust

Liyr ist in der keltischen Mythologie der Gott des Meeres und jenes musikalische Projekt wurde 2008 ins Leben gerufen. Viel ist darüber bislang nicht in Erfahrung zu bringen (verbergen tun sich dahinter aber die Musiker Sven Mann und Alexandra Nordrac), denn die Basis dafür ist die Tatsache, dass wir uns alle in einer sich stetig ändernden Welt bewegen, was Gefühlslagen betrifft. So ist es auch irgendwie nicht weiter verwunderlich, dass zum Beispiel Angst und Hass in einem martialischen Gewand dargeboten werden. Und wer einmal das Ergebnis einer Fusion von Bands wie Puissance, In Slaughter Natives und The Protagonist hören will, der sollte sich unbedingt mal vorliegendes Album von Liyr zu Gemüte führen. Klassische Arrangements treffen auf martialisches Schlagwerk und der gelegentliche Einsatz diverser Sprachsamples trägt zu einer recht bedrohlich klingenden Aura bei. Auch wenn man bei Liyr sicherlich nichts Neues serviert, so hat "Fragments Of Dust" aber dennoch genau jenen Schneid, der vielen einst ähnlich agierenden Formationen leider völlig abhandengekommen ist. Zwar vermag man es nicht, ein paar richtige Highlights zu platzieren, bleibt dafür aber die gesamte Spieldauer auf gleichbleibend gutem Niveau. Fraglos kämpferisch und auch düster geht es dabei zur Sache und mit dem Stampfer "Fall Of The Eagle" steigert sich die Bedrohlichkeit alsbald ins Unermessliche.

Natürlich sollte man von daher nicht erwarten, mit "Fragments Of Dust" ein Album vorgesetzt zu bekommen, in welchem warme, atmosphärische Klänge dominieren. Vielmehr setzt sich das stilistische Grundgerüst aus beklemmenden, teils dennoch überaus agilen und eben martialischen Darbietungen zusammen. Wohlgemerkt birgt dieser Silberling aber leider auch nichts Außergewöhnliches. Somit sollte man beim nächsten Auswurf ruhig noch mehr Eigenständigkeit einfließen lassen, denn eine Vielzahl der Konkurrenz ist mindestens genauso gut. Lange Rede, kurzer Sinn: Anhänger oben genannter Bands, aber auch Freunde des letzten Werkes von Kreuzweg Ost, sollten hier unbedingt mal reinschnuppern.

Artikelbild Copyright: Liyr