LEIDUNGR – Eitrdala

Meditative Dark Nordic Ambient. So umschreiben die nordischen Recken von Leidungr ihr neues Opus, welches mit einem stimmungsvollen Artwork geschmückt ist. Die Vorliebe zu teils doch recht langen Kompositionen ist geblieben, denn lediglich zwei gleichbetitelte Vertonungen (mit aber immerhin einer guten Stunde an Spielzeit) sind auf "Eitrdala" platziert. Der erste Teil geht dabei recht stimmig an die Front, ein Hauch von Bedrohlichkeit liegt in der Luft und eine gewisse Taktgebung und Melodieführung ergänzen sich dabei auf vorbildliche Art und Weise. Der Mittelteil lässt hingegen etwas Ruhe einziehen, ehe man die erwähnte Liedführung wieder aufnimmt, was darauf hinausläuft, dass man mitunter den Eindruck hat, in einer Art Schleife festzusitzen. Das zweite Teil klingt hingegen zu Beginn völlig anders, wobei aber der mystische Aspekt etwas stärker hervortritt. Aber auch hier tritt alsbald eine rhythmische Untermalung in den Vordergrund, wobei mir dieser Abschnitt sogar noch einen Tick mehr mundet. Leidungr versuchen mittels stilistischen Umbrüchen ihre langen Vertonungen am Leben zu halten, was im Grunde genommen auch recht gut klappt. Trotzdem sind sich beide Kompositionen nicht unähnlich, was den Eindruck auf "Eitrdala" zwar nicht schmälert, der Sache aber anderseits auch nicht förderlich ist. Egal. Was man den Musikern auf jeden Fall zugute sprechen muss, ist der Fakt, musikalische Bedrohlichkeit gekonnt aufzubauen. Lässt man also jetzt einmal streng genommen den martialischen Aspekt bei den Kollegen von Arditi weg, dann wird auch vorliegende Publikation die Herzen jener Hörerschaft erfreuen.

Leidungr sind sich treu geblieben und erschaffen auf ihrem neuen Album ein stimmiges Fundament, wo Elemente der Natur mit dem mystischen Kosmos der Beteiligten zusammenfließen und Liebhaber der bisherigen Veröffentlichungen fraglos ihre Sättigung finden werden. Mir persönlich sagt bei Leidungr aber hauptsächlich die rhythmische Basis zu, welche wohlgemerkt speziell beim zweiten Titel zum prägenden Ausdruck findet.

Artikelbild Copyright: Leidungr