Mit "Liberation" gebärt uns Romain L. nach einiger Zeit der Stille nun den zweiten Teil der angekündigten Trilogie, welcher den Hörer abermals auf Schlachtfelder von erschreckender Intensität geleitet. Mit diesem Rundling geht der Musiker dabei den bereits auf dem Vorwerk eingeschlagenen Weg konsequent weiter, sprich martialische Kost, die da mit allerlei Samples verfeinert wird. Bereits der längere Opener vereint jene Elemente recht gekonnt, was zwar auch auf "Liberation (Part II)" zutrifft, wobei diese Darbietung allerdings eine recht lange und unauffällige Anlaufzeit birgt. Entschädigt wird man dafür mit einer atmosphärischen Tastenmelodie, die noch sehr lange nachhallt. Auffallend auf dem Album ist der mittlerweile recht hohe Anteil an Sprachsamples, der dieses stark prägt, was zwar nicht schlecht sein muss, in vorliegendem Fall aber aufgrund der mitunter langen Darbietungen das Gesamte etwas in die Länge gezogen wirken lässt. Und da wären wir beim Salz in der Suppe. Titel wie "Motherland Calls" klingen vielversprechend, vermögen mich aber aufgrund der nicht wirklich variablen Umsetzung kaum auf Dauer zu fesseln. Wenn der Musiker zudem etwas mehr Pepp und vor allem Bombast einbringen würde, wäre das sicherlich schon mal ein guter Ansatz.
Somit hat es hier mitunter vielmehr den Anschein, dass das Augenmerk eher auf die Samples, als auf die Musik gelegt wurde. Wenn die Musik dann somit zum schmückenden Beiwerk degradiert wird, begeistert mich das nicht wirklich. Dies verleiht dem Ganzen mitunter einen gar ambienten Charakter, wobei March Of Heroes aber dennoch im Industrial verankert bleiben. Am Ende ist "Liberation" etwas schwächer als das Debüt ausgefallen, erscheint mir dies komplett betrachtet doch schon recht monoton. Die Nähe des Schlachtfelds nur mit Gefechtsgetümmel umzusetzen reicht mir in der heutigen Zeit einfach nicht mehr aus, da gibt es mittlerweile weit bessere Formationen. Man wird sehen, was die Zukunft bringt.
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Gesamtwertung6/10 Normal
