SEIROM – Seiromistkrieg

Seirom. Ein Name, der bislang noch nicht in Erscheinung getreten ist und so wirklich viel lässt sich über dieses Duo leider nicht herausfinden. Verbergen tun sich dahinter ein gewisser Mories, auch bekannt durch Gnaw Their Tongues und Aderlating, sowie Aaron Martin, der im letzten Stück ein Cello bedient. Man kann aber sicherlich davon ausgehen, dass Seirom ansonsten das alleinige Kind von Mories ist und wir es letztendlich doch mit einem Projekt zu tun haben. Was den Hörer hier erwartet sind drei Darbietungen, dronebehaftet und mit feinen Noiseschleifen angereichert. Um dabei die volle Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich dringend, die Boxen etwas aufzudrehen. Somit mausern sich nämlich die anfangs vielleicht etwas undurchsichtig wirkenden Klanggebilde alsbald zu einem recht intensiven Hörerlebnis. So gilt es erst einmal, sämtliche Feinheiten herauszufiltern, um sich ein Bild von diesem mitunter nicht leicht eingängigen Stück Musik machen zu können. Allein der Opener strotzt mit einer beachtlichen Spielzeit und nimmt allein die Hälfte diesbezüglich ein. Erstaunlicherweise vermag man damit den Hörer beachtlich zu fixieren, was sicherlich mit an den massiven Dronen, aber auch wärmeren Tongebungen liegt, die dezent im Hintergrund auf ihren Einsatz lauern. Eine starke Umsetzung, mit der das folgende Stück jedoch nicht mithalten kann. Da passiert im Grunde genommen recht wenig und mehr als eine uninteressante Klangcollage ist nicht zu vernehmen. Die dritte und schon letzte Vertonung geht dann wieder verstärkt in die anfangs eingeschlagene Richtung, um am Ende tüchtiges Kopfkino zu verursachen. Auffallend am ersten und letzten Stück ist dabei eine enorme Dichte, die beiden Kompositionen anhaftet und genau dies macht den Reiz aus, der dem Mittelteil leider völlig fehlt.

Stilistisch umschreiben könnte man dieses Werk als experimentellen Drone Ambient mit teils harschen Eingebungen, der aber dennoch allen Liebhabern des Bremer Duos Troum zusagen sollte. Denn das, was man mit Seirom hier abliefert, hat fraglos seinen Reiz und die Weichen für die Zukunft scheinen gestellt.

Artikelbild Copyright: Gnaw Their Tongues

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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