Arghhh. Scheiße, klingt die neue Witch Vomit doch angepisst und dunkel! "Abhorrent Rapture" ist eine verdammt starke Fortsetzung des Vorgängers und dürfte jenen Freaks da draußen zusagen, die es gerne mit Typen wie Embalmed, Nexwomb und Vomit Spell aufnehmen. Zugegebenermaßen wäre mit einer differenzierteren Produktion vielleicht noch mehr drin gewesen, aber Witch Vomit scheren sich einen Dreck, wenn es um die Moderne geht. Death Metal muss dreckig und ungehobelt klingen, eine Aussage, die hier wie die Faust auf das Auge passt. Wo andere Konsorten im Laufe der Zeit ihre Eier verlieren, da scheint diesen Burschen hier hingegen noch ein Drittes gewachsen zu sein- Witch Vomit haben nämlich an Zunder zugelegt und verstehen es dennoch, einen gewissen Grad der Schwere beizubehalten. Für Schöngeister ist also schon mal kein Platz, denn diese geborene Hässlichkeit sollte vielmehr im Untergrund verbleiben, um seiner teuflischen Aura auch treu zubleiben. Anderseits braucht man diesbezüglich aber sicherlich keine Angst zu haben, denn seit ihrem Bestehen zelebrieren die Burschen ihr eigenes Ding mit tödlicher Präzision und pestifizierten Death Metal. Wer jetzt Bock auf das Ding bekommen hat, der sollte sich mal "Necrometamorphosis" hinter die Rinde ziehen, welches sich mit seinem melodischen Gitarreneinwurf am besten im Gehör verankert.
Ein wirklich geiles Artwork ziert "Abhorrent Rapture", welches in Sachen Variabilität sicher noch einiges an Luft hat, aber neben ungehobelten Todesblei auch mit einem Spritzer Melodie parat hält. Leider ist vorliegende Scheibe eine recht kurzweilige Hassorgie, denn man kratzt damit lediglich an der zwanzig Minuten Marke. Anderseits ist es schön, wieder etwas Neues vor den Latz geballert zu bekommen, ein weiterer Longplayer ist sicherlich nur eine Frage der Zeit.
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Gesamtwertung7/10 Good