Dass Ripping Organs so einiges auf der Pfanne haben, durfte man ja schon dank der genialen Split mit Pornocaust in Erfahrung bringen. Mit "Mexican Way OF Life" gibt es nun neues Fressen für all jene Maniacs da draußen, die mit dem Namen etwas anfangen können. Auffallend auf dem Teil ist ein gewisser Einschlag von Grind- und Hardcore, zumal die Frontsau ordentlich angepisst klingt, was besonders der Opener "No Salvation" zum Ausdruck bringt. Neben gelegentlicher Prügelei, so werden auch immer mal schnittige Riffpassagen ins Getümmel geworfen, wo auch gelegentlicher Groove aufgewirbelt wird. Das ist auch gut so, denn immerhin wurden satte siebzehn Splitter auf dem "Mexican Way Of Life" platziert. Ripping Organs bleiben sich dabei recht treu, was letztendlich darauf abzielt, dass man das Material direkt und auf den Punkt anspielt. Kurz und knackig könnte somit die Devise lauten, wobei es von den lockeren Gitarren ("Tequila In My Blood, Marihuana In My Lungs") aber gerne hätte mehr sein dürfen. Mit "The Day Of The Dead" wird auch mal eine variable Seite ausgepustet, im Großen und Ganzen muss aber auch knallhart gesagt werden, das ansonsten alles nach dem gleichen Muster abläuft. Stören wird dieser Umstand die Freunde der Band sicherlich nicht, ich für meinen Teil muss jedoch festhalten, nach der starken Split doch einiges mehr erwartet zu haben.
Ob "Mexican Way Of Life" nun eine Offenbarung ist, sei also dahingestellt. Fakt ist, dass Ripping Organs ihre Hausaufgaben gemacht haben und mal ganz locker ihr Zeug hier runterholzen. Dennoch fahren die Jungs auf enger Schiene, was auf Dauer dann aber doch irgendwie den Spannungsbogen schadet. Am Stück funzt das Ding recht gut, so wirklicher Wiederkennungswert ist allerdings nur bedingt gegeben. "Mexican Way Of Life" ist am Ende alles andere als schlecht, aber die verdammte Konkurrenz in diesem Genre mischt eben ordentlich im Hintergrund mit. Bleibt eine gehobene Wertung im Mittelfeld, mehr ist nicht drin.
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Gesamtwertung6/10 Normal