Eine Death Metal Keule der alten Schule schwingen die italienischen Hengste von Helslave, die damit qualitativ auch gleich mal ordentlich punkten können. Schickes Artwork und fetter Sound treffen auf skandinavische Roots, welche "From The Sulphur Depths" jeden Todesblei Freund schmackhaft machen. In Kombination zwischen ordentlichem Geballer und auch mal schweren Parts, so zockt man hier auf den neun Stücken (das Intro mal ausgenommen) eine kernige Salve, in der auch Melodie seinen Bestand hat. Sicherlich erfinden auch Helslave auf ihrem zweiten Album das Rad der Geschichte nicht neu, aber will man das überhaupt? Authentischer Todesblei von nordischer Machart hat fraglos seinen eigenen Reiz, und den fangen die Burschen hier gut ein, die zum Beispiel mit "Thrive In Blasphemy" eine wuchtige Angelegenheit in den Raum werfen. Auch das kernige Titelstück "From The Sulphur Depths" und der eingängige Brecher "Last Nail In The Coffin" können auf Anhieb gefallen, nur das eben keine ungewöhnlichen Momente zu finden sind. Wie man den Titeln entnehmen kann, so fährt man natürlich das volle Repertoire auf, lässt Schwefel aus alten Gräbern steigen und schlägt rostige Nägel in angemoderte Planken. Die starke Produktion fällt dabei zuerst in den Ohrgang, denn bei voll aufgedrehten Reglern gibt es mächtig was auf die Glocken.
"From The Sulphur Depths" ist ein wirklich gutes und solides Death Metal Werk, welches im Grunde genommen kaum Wünsche offenläßt. Kein Gefrickel und melodischer Overkill, sondern schön gerade aus, weshalb hier gelegentlich auch so manch alte Wegbereiter ins Gedächtnis finden. Wäre das Werk in den mittleren 90ern auf dem Markt erschienen, dann wären Helslave bestimmt eine große Nummer damals geworden.
Artikelbild Copyright: Pulverised Records
-
Gesamtwertung7/10 Good