EBON LORE – Wisdom Of The Owl

Melancholisch, minimalistisch, hypnotisierend, bezaubernd, kraftvoll – Worte reichen nicht aus, um die Debüt-EP "Wisdom of the Owl" des schwedischen Ebon Lore zu beschreiben. Ein Echo im Genre der Neofolk-Musik, ein Soundtrack, der das große Ödland des Nordens feiert, eine Erinnerung an ein Leben jenseits der modernen Gesellschaft. So zumindest die Umschreibung vorliegender Scheibe. Ebon Lore ist ein Projekt des Musikers von Lustre, der damit allerdings mal nicht auf klimpernden Black Metal Pfaden wandert, sondern vielmehr eine ruhigere Klangart einschlägt. Musikalisch ist der Opener "The Owl" dabei gar nicht mal schlecht, könnte man als stimmigen Neofolk benennen, dessen musikalisch gute Basis jedoch durch eine unpassend gekeifte Artikulierung einen etwas faden Beigeschmack bekommt. Mit dem folgenden "Flying" ist dann schnell festzuhalten, dass man eigentlich die Sache jetzt schon komplett kennt. Und richtig, ändern tut sich bei den verbleibenden Songs nur wenig. Neofolk kann durchaus ein wunderschönes Genre sein, und siehe da, mittels eines stimmigen "Woods" erreicht der Musiker garantiert doch noch so manche Herzen, was ich jetzt nicht wirklich erwartet habe. Ein wirklich schönes Stück. Aber mit dem "Epiloge" ist die Sache auch schon wieder beendet, weshalb da auch eindeutig gesagt werden muss, das hier recht wenig geboten wird.

Ein vollwertiges Album unter Ebon Lore wäre vielleicht gar keine schlechte Sache, aber am besten rein akustisch, ohne Pseudogesang. Was bleibt, ist in vorliegender Sache aber dennoch ein ehr durchschnittliches Werk, durchaus mit schönen Momenten, aber viel zu kurz, um wirklich etwas aussagen zu können.

Artikelbild Copyright: Nordvis

  • Gesamtwertung
    5/10 Neutral

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