Darkthrone begleiten mich schon seit ihrem Bestehen, wobei mein Augenmerk vorrangig bei den alten Scheiben lag. Über die Jahre sind sich Darkthrone aber überaus treu geblieben, wenn auch zwischenzeitlich ein gewisser Crust/Punk Einschlag zum Vorschein trat. Mit "Eternal Hails" schieben die beiden Burschen nun schon das neunzehnte (!) Album nach, auf welchem fünf Brocken verewigt wurden, mit denen man sich auch völlig erwartungsgemäß seinen Wurzeln relativ treu bleibt. Trotz Studioproduktion ist die Scheibe in gewohnter Manier produziert, sprich dumpf und leicht dreckig, und enthält logischerweise keine Überraschungen. Aber dafür ist man ja bekannt, sein Ding konsequent durchzuziehen, wenngleich mit dem schleppenden "Hate Cloak" schon fast ein leichtes Celtic Frost Feeling aufkommt. Und auch Groove wie in "Voyage To A North Pole Adrift" hat was, bitte mehr davon beim nächsten Mal. Black Metal trifft auf Doom und Stoner Rock- so könnte man vorsichtig "Eternal Hails" benennen, wobei mir aber lebendiges Zeug der Marke "Wake Of The Awakened" weitaus mehr zusagt. Lebendigkeit ist einfach das, was Darkthrone für mich ausmachen, und wenn das Ganze auch noch gut runter geht, dann hat man alles richtig gemacht. Sicherlich wäre es eventuell der Scheibe besser gestanden, wären die Stücke etwas kürzer ausgefallen. Aber letztendlich hat man es immer noch drauf, und wo andere Kollegen schon nach einem Werk abkacken, da werfen Darkthrone auch noch Jahre später Scheite ins Feuer. Trotzdem sollte aber noch gesagt sein, dass "Eternal Hails" ein solides Album, aber keinesfalls ein Pflichtwerk ist. Dafür ist diese Angelegenheit nämlich doch zu vorhersehbar.
Wohlgemerkt sind mir die letzten Werke von Darkthrone nur flüchtig bekannt, weshalb ich ohne irgendwelche Erwartungen an das Album herangetreten bin. Könnte natürlich von Vorteil sein, aber letztendlich klingt man noch immer voll Retro und scheißt vorbildlich auf die Moderne. Keine andere Truppe steht für mich derart für ihre Einstellung wie jene um Fenriz und Nocturno Culto, die mit "Eternal Hails" keine Ketten sprengen, aber das bestimmt auch überhaupt nicht im Sinn hatten. Wer den alten Klang liebt und eine Brühe aus Doom, Black, und Stoner mag, der sollte hier zufriedengestellt werden.
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Gesamtwertung6/10 Normal