Mit ihrem Vorgänger "Poison Of Being" hatten Cultum Interitum ein scharfes Schwert geschliffen, weshalb ich unbedenklich an das neue Werk herangetreten bin. Und in der Tat vermasseln mir die Typen keineswegs die Erwartungen, ist doch abermals ein schweres Kaliber aufgeworfen wurden, wo dunkle und fiese Parts regieren. Sämtliche Auswürfe wurden auf "Veneration" getauft, lediglich die Ziffer steigt. Rein stilistisch regiert abermals ein überaus intensives Brett, dessen Grad an Aggression dem Vorgänger in nichts nachsteht, und die Artikulierung kommt mal wieder aus tiefsten Grüften, gemahnt manchmal etwas an Autokrator. Cultum Interitum legen jedenfalls eine kernige Salve vor, wobei "Veneration Of The New Dawn" in seiner Gesamtheit sehr schnellläufig scheint. Die Vertonungen gehen jedenfalls weg wie warme Semmeln, und wer die Truppe mal so richtig angepisst hören will, dem sei zum vierten Part geraten. Einer Anlaufphase bedarf es letztendlich jedenfalls nicht, denn schon beim ersten Kontakt vermag das zweite Album zu funzen, dessen tiefgestimmte Produktion wie die Faust auf das Auge passt. Ein wunderbar dreckiger, aufgewühlter Pfuhl, wo Schlamm, Morast und Pech eine fruchtbare Grütze bilden, welche die Umgebung in ein Bild von Schwärze und Verderben taucht. Es gilt aufzupassen, denn Cultum Interitum zeigen sich wieder von ihrer unfreundlichsten Seite.
"Veneration Of The New Dawn" bietet eine düstere Mischung aus Black- und Death Metal, wobei das schwarze Gewand aber stets der dominierende Teil ist. Wem der Vorgänger schon gefallen hat, der muss sich dieses Spektakel definitiv in die Sammlung holen. Cultum Interitum haben ihre Hausaufgaben gemacht und melden sich mittels vorliegender Scheibe eindrucksvoll an der Front zurück.
Artikelbild Copyright: Godz Ov War Productions
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Gesamtwertung8/10 Very good
