Eine leicht rumpelnde Salve feuern Hexorcist ab, die damit Kanonenfutter bieten für Freunde von Konsorten wie Profanatica und Sarcofago. Die junge Band, die bislang nur ein Demo unters Volk brachte, hat sich somit auf Schwarzstahl der alten Schule eingeschossen, ohne dabei glücklicherweise den ausgelatschten Skandinavienpfad zu betreten. Vielmehr klingen die Burschen aus Florida mehr nach südamerikanischen Flair, schimpfen dabei auf Gott und die Welt und zeigen sich beständig von recht lebhafter Seite. "Evil Reaping Death" bietet damit natürlich keine ungewöhnliche Kost, aber eine solide Breitseite voller teuflischer Essenz, die durchaus immer mal an die alten Zeiten gemahnt. Leider sticht jedoch auf diesem Teil kein einzelner Track so wirklich hervor, was allerdings nicht verlauten soll, dass Hexorcist keinen Plan hätten. Die zehn Stücke (inklusive dem Devastator Cover) sind solide umgesetzt und gehen gut in den Schädel, haben anderseits aber nicht den explosiven Baustein, um Ketten und Mauern zu springen. Klar geht es ordentlich nach vorne, und das Tempo wird auch gelegentlich mal kurz rausgenommen, aber so richtig in die Hände klatschen werden wohl nur eingefleischte Puristen, die mit oben genannten Bands warm werden.
Ein ordentlicher Start ist aber auf jeden Fall gemacht, zumal die Band wirklich noch sehr jung ist und hier auch unweigerlich ihre musikalischen Einflüsse preisgibt. Noch ein Quäntchen mehr an Eigenständigkeit, und dann dürfte es beim nächsten Mal noch besser werden. Von daher sollte man die Truppe ruhig im Auge behalten, die "Evil Reaping Death" dem kürzlich verstorbenen Musiker Doug Humlack gewidmet haben.
Artikelbild Copyright: Godz Ov War Productions
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Gesamtwertung6/10 Normal