SERPENTRANCE – Akra Tapeinosis

Wenn ich jetzt nicht verkehrt liege, dann sind Serpentrance schon längere Zeit aktiv, bislang aber kaum in Erscheinung getreten. Mit "Akra Tapeinosis" kommt das Vierergespann nun aus den Latschen und serviert uns eine krude Mischung aus Black- und Death Metal, mit welcher man aber sehr gut in das Raster von Godz Ov War passt. Dabei ist dem Opener ein irgendwie mystischer Charakter zu bescheinigen, was aber dem leicht räudigen Fundament keinen Abbruch tut. Der Wechsel zwischen schweren und peitschenden Passagen ist der Truppe aus Russland gut gelungen, die damit auch Abwechslung in die Songs bringen, welche durchschnittlich auf gute acht Minuten kommen. Serpentrance bieten somit keinesfalls einen Akt der Barbarei, sondern gehen vielmehr überlegt zur Sache und haben "Akra Tapeinosis" zudem einen recht untergrundigen Klang verpasst. Von Schönheit kann also keine Rede sein, ziehen die Typen doch vielmehr ihr Ding konsequent durch, ohne allerdings irgendwie ungewohnte Kost zu bieten. Vielleicht hätte man die Stücke auch etwas kürzer halten können, um so das Ganze etwas straffer zu halten, denn Abwechslung ist da natürlich ein wichtiger Aspekt. Dass dies kein unerreichbares Unterfangen ist, liegt nämlich mit dem Rauswurf "The Black Dawn Of Sophia" auf der Hand.

"Akra Tapeinosis" ist keine schlechte Angelegenheit und wird definitiv Freunde im Untergrund finden. Mir fehlt aber irgendwie etwas Spezielles, Markantes, was die Langzeitmotivation anhebt und Ohren spitzen lässt. Davon zu sprechen ist nämlich Ansichtssache, auch wenn das Teil hin und wieder zum Einsatz findet und einen gewissen Charme innehat.

Artikelbild Copyright: Godz Ov War Productions

  • Gesamtwertung
    6/10 Normal

Kommentare sind deaktiviert.