Eigentlich kann man Ruin schon fast zu den Veteranen im Death Metal zählen, wurde die Band doch bereits 1991 gegründet. Aufgrund diverser Ereignisse kam das Monster jedoch zum Erliegen, um 2015 erneut aus den Gruften gehoben zu werden. Dennoch konnte man mich mit Ruin bislang nicht wirklich überzeugen, also gilt es zu mustern, was man uns nun mit "Spread Plague Death" vor die Füße wirft. Morbider Todesblei im knarzenden Gewand ist es, mit dem man seine Schwingen aus dem Untergrund ausbreitet, um mit pestifizierter Aura der Welt das Fürchten zu lehren. Kurz und knackig kommt man dabei auf den Punkt, eine Anlaufzeit bedarf es bei Ruin nicht. Vielmehr trumpft man mit tiefgestimmten dreckigen Gitarren auf, um so die Seelen der Toten zum wilden Tanz zu fordern. Mit Splittergranaten wie "Murderous Delirium" und "At One With The Earth And Worms" rutschen die Typen jedenfalls schon verdammt in die Nähe alter Grave. Überhaupt scheint es hier kein Problem zu sein, so richtig schön authentischen Death Metal zu präsentieren, denn "Spread Plague Death" setzt sich aus dreizehn fiesen Brocken zusammen, die in ihrer Gesamtheit zwar nicht revolutionär sind, dafür aber ordentlich reinhauen. Arbeiten sollte man aber dennoch weiter am variablen Aspekt.
Jedenfalls fände ich es klasse, wenn Ruin ihren Charme behalten und sich treu bleiben. Gerade diese geradlinige Herangehensweise ist doch etwas, was die heutige eklige Moderne nur noch beschränkt zu bieten hat. Da kommen solche Rülpskapellen wie Ruin gerade recht, um mal den sauber klingenden Kollegen kräftig in den Arsch zu treten. Bleibt eine leicht räudige Drecksorgie mit Charme und düsteren Feeling, so wie Death Metal eben klingen sollte. Passt.
Artikelbild Copyright: The Ruin Death Metal Cult
-
Gesamtwertung7/10 Good