Bei dem Genre Bestial War Black Metal denkt man unweigerlich an Typen wie Blasphemy, Black Witchery, oder auch Archgoat. Hat eigentlich jemand Blood Chalice auf dem Schirm? Über diese Band bin ich zufälligerweise gestolpert, nachdem ich mir mal wieder eine Sendung von Krachmucker TV reingezogen habe. Und verdammt noch mal, "Sepulchral Chants Of Self-Destruction" ist ein wahrhafter Hassbatzen, der alles Göttliche in den Boden drischt und das umgedrehte Kreuz stolz gen Himmel streckt. Blood Chalice stammen aus Finnland, klingen aber überhaupt nicht nach der nordischen Schule. Gut so, denn für ihren teuflischen Auswurf zeigen sich die übel gelaunten Burschen alles andere als fromm, strotzen mit treibenden Schlagwerk und flankiert durch eine kernige Produktion, so steht einem brachialen Ergebnis nichts im Weg. Blood Chalice kennen kein Erbarmen, sondern mörsern sich gnadenlos durch die gute halbe Stunde, wo Gift, Galle und Schwefel niedergeht. Also nicht täuschen lassen, wenn es mal etwas gedrosselt ans Werk geht, wie etwa bei einem scheinheiligen "Coven". Die Stärke der Finnen liegt ohne Frage in dem enormen Druck, der sich da von Beginn an aufbaut, um letztendlich nur noch verbrannte Erde zu hinterlassen. Sicherlich geht man hier nicht filigran zur Sache, aber von stumpf und primitiv kann auch nicht die Rede sein. Vielmehr verpackt man die zwölf Brocken in eine wahnwitzige Achterbahn, wo Hass und Dunkelheit ordentlich mit Vehemenz und Kompromisslosigkeit vermischt werden.
Wer auf War Black Metal steht, der muss diesen Burschen unbedingt eine Chance geben. Vielleicht könnte man "Sepulchral Chants Of Self-Destruction" ja auch als eine Art Geheimtipp anpreisen, denn hinter den oben genannten Kollegen brauchen sich Blood Chalice keinesfalls verstecken. Bleibt ein intensives Erstwerk, welches mit "Baptized In Blood" auch so etwas wie einen Anspieltipp birgt.
Artikelbild Copyright: Regain Records
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Gesamtwertung7/10 Good