MOON ORACLE – Muse Of The Nightside

Arghhh. Moon Oracle gehören zu jener Sorte von Bands, die irgendwie verschroben und ungemütlich agieren und somit auch einer gewissen Anlaufzeit bedürfen. Wer darauf keinen Bock hat, der wird mit vorliegendem "Muse Of The Nightside" sicherlich gewisse Schwierigkeiten bekommen. Moon Oracle klingen kauzig, eigenwillig und keinesfalls für die Masse bestimmt. Stilistisch pendeln sich die Finnen irgendwo zwischen primitiven Doom und ebenso wenig filigranen Schwarzstahl ein, klingen recht trocken und lassen mithilfe des Openers zu Beginn ehr mittelmäßiges Futter vom Stapel. Dass ein Batzen Lebendigkeit Wunder bewirken kann, zeigt dafür ein irgendwie punkig angehauchtes "A Rape On The Plain Of Nysa", ehe "Rite Of Chthonic Mother" ein Wechselspiel offenbart, was das Tempo betrifft. So wirklich leichter wird der Zugang zu "Muse Of The Nightside" dadurch aber nicht, denn in Sachen eigenwilliger Umsetzung wird der Hörer hier das volle Brett erhalten, und das, obwohl das Ding auf gerade einmal eine knappe halbe Stunde kommt. Ist anderseits aber auch ganz gut so, denn auf Dauer könnte diese Scheibe sonst schnell an Spannung verlieren, zumal der Höhepunkt mit genannten "A Rape On The Plain Of Nysa" schon frühzeitig präsentiert wird.

"Muse Of The Nightside" braucht seine Zeit, schafft es aber dennoch nicht bei mir den Effekt zu erwirken, dass das Album jene Gründe birgt, die eine unbedingte Zulegung rechtfertigen. Für zwischendurch kann das Erstwerk der Finnen ganz gut funktionieren. Wenn es jedoch um eine dauerhafte Berieselung geht, dann ziehe ich mir aber lieber Khold rein, die man in diesem Fall ganz vorsichtig als etwaige Referenz heranziehen könnte.

Artikelbild Copyright: Moon Oracle

  • Gesamtwertung
    5/10 Neutral

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