Nicht so wirklich einfache Kost spendiert uns das deutsche Projekt Shuyet, wo man versucht, den alten spirituellen Weg des zeitlosen Landes Ägypten und seine heiligen Traditionen in Bezug auf den Tod, das Leben nach dem Tod und die neun Aspekte der Seele zu erforschen. "Shuyet" ist dabei das erste Lebenszeichen unter diesem Namen, welches drei Vertonungen offenbart, die von einer teils extremen, wie auch recht gewöhnungsbedürftigen Artikulation begleitet werden. Ist natürlich Geschmackssache, wie auch die zahlreichen Breaks und das teils meiner Meinung nach ehr unpassende Tempo. Weniger kann manchmal durchaus auch mehr sein, im Fall des Openers "Hypostatic Advocations" bin ich jedenfalls zum Ende des Tracks schon ziemlich genervt. "Ta-Tahnet" geht in die gleiche Schiene, und auch wenn natürlich gesagt werden muss, dass die Artikulation variabel geworden ist, so ist es gerade dieses hohe Kreischen, was keine Pluspunkte bringt. Sicherlich wäre es besser gekommen, wenn man weniger vertrackt, dafür mit ein paar markanten Momenten agiert hätte. Denn auch mit "Herald Serpentine Truth" bleibt kaum etwas hängen, was schon etwas bedeuten will, wenn man lediglich drei Tracks vorgesetzt bekommt.
Fakt ist, wer mit diesem Werk warm werden will, der braucht ein paar Durchläufe. Geduld und eine kleine Vorliebe für verspielte beziehungsweise komplexe Strukturen sind somit ganz klar von Vorteil. Shuyet wird sicherlich seine Hörer finden, kann mich aber in dieser Art der Umsetzung nicht wirklich überzeugen.
Artikelbild Copyright: Shuyet
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Gesamtwertung4/10 Passably