Ein ungemein stimmiges Release haben die niederländischen Fluisteraars mit ihrer neuen Scheibe bewerkstelligt, ein Album, welches wirklich schlagartig punkten kann. Kein Wunder, denn mit einem beachtlichen Anteil an eingängigen Melodien webt man hier kurzerhand eine eindringlich schöne Atmosphäre, ohne dabei den Schwarzstahl Fundus hinter sich zu lassen. Nur drei Stücke haben hier ihren Platz gefunden, die aber anderseits mit ordentlicher Spieldauer aufschlagen und jeweils an separaten Tagen eingespielt wurden. Spannend ist dabei natürlich die Frage, wie sich das bei einer langen Vertonung namens "Verscheuring In De Schemering" auswirkt, mit der immerhin die zwanzig Minuten Marke gesprengt wird. Kein Problem für die beiden Musiker, die zwischendurch gezielt mit ruhigen Parts auflockern und somit ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen. "Gegrepen Door De Geest Der Zielsontluiking" ist aufgrund seines wunderbaren Spielflusses aber auch irgendwie schnelllebig, denn wie im Fluge vergeht da die Zeit, wenn man das Teil am Stück verinnerlicht. Wer meint, er brauche ein Album mit eng gesteckten Grenzen, der darf sich in diesem Fall vielleicht eines Besseren belehren lassen, denn Fluisteraars verharren keinesfalls auf der Stelle. Als stilistisch recht offen und auch neugierig, so würde ich das vierte Album der Jungs umschreiben, die mich damit positiv überraschen konnten.
Wenn man bedenkt, dass der Vorgänger noch gar nicht so lange her ist, dann zeigt sich irgendwie auch die Bestätigung, dass Fluisteraars ein enorm talentiertes Duo ist. Denn qualitativ legt man die Messlatte mit "Gegrepen Door De Geest Der Zielsontluiking" verdammt hoch, was das zukünftige Schaffen betrifft. Wer auf atmosphärischen Black Metal steht, der muss sich das Ding jedenfalls zulegen. Punkt.
Artikelbild Copyright: Fluisteraars
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Gesamtwertung8/10 Very good