Der Name Jagath sollte so manchem Leser ein Begriff sein, hat doch das russische Kollektiv vor nicht allzu langer Zeit unter Cold Spring Records das feine "Devalaya" publiziert. Jetzt ist das Label Black Mara am Zug, welches sich bekannterweise auf rituellen Drone Ambient spezialisiert hat. Jagath ist dort somit auf jeden Fall gut aufgehoben, die sich mit folgenden Worten zu "Samadhi" äußern: Dies ist die Musik, um über Leben und Tod von Dingen, Orten und Menschen nachzudenken, die wir lieben, wohin sie gehen und was bleibt. Kann man so stehenlassen. Aufgenommen wurde jene Publikation abermals in einem großen Öltank, aus welchem sich vier lange Kompositionen ergießen, denen ein spürbar ritueller Aspekt entfleucht. Die Frage nach der Definition von Musik wird mit dem Werk natürlich nicht beantwortet, denn herkömmliche Klangbilder sind Jagath fremd. Die Musiker agieren vielmehr in ihrem eigenen Kosmos und stehen ehr für ein Klangspektrum, das man am Besten in Abgeschiedenheit konsumiert. Konnte mich der Vorgänger noch komplett in seinen Bann ziehen, so muss ich jedoch hier sagen, dass "Samadhi" mich nur bedingt ansprechen kann. Der Spielfluss der einzelnen Kompositionen ist in der Regel nämlich ziemlich simpel gehalten, was zwar hin und wieder mystische Momente erzeugen kann, aber keinesfalls für Begeisterung sorgt. Dafür klingen mir die Stücke zu unspektakulär, denen es einfach an Spannung und Wiedererkennungswert fehlt.
Fazit: Jagath können letztendlich leider nicht an den Erfolg von "Devalaya" anknüpfen, was eventuell auch mit daran liegen mag, hier nur lange Vertonungen vorliegen zu haben. Für diverse Sitzungen mag das Resultat vielleicht in Ordnung gehen, aber am Ende habe ich mir weit mehr erhofft.
Artikelbild Copyright: Black Mara
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Gesamtwertung4/10 Passably