Mit "Rotting Ceremony" gehen Famishgod in die dritte und letzte Runde, um abermals ihren vernichtenden Doom / Death Metal ins Rennen zu schicken, mit welchem man schon die beiden vorangegangenen Werke bestückte. Dabei lässt es sich der Grunzer Dave Rotten (Avulsed, Putrevore, Christ Denied) selbstverständlich nicht nehmen, Famishgod in seinem Hafen zu veröffentlichen, wo sich diesmal sieben pestifizierte Batzen eingefunden haben. Wem das bisherige Schaffen nicht fremd ist, der weis natürlich was man da erwarten kann, sind doch schwere und fette Riffwände ein guter Gegenpool zu Melodie und Groove, wovon es auf "Rotting Ceremony" genug zu finden gibt. Eins muss man dem Kopf dieses Monsters zugestehen: der Mann versteht sein Handwerk und hat immer genug gute Ideen im Kopf, um seine musikalischen Ausgeburten am Leben zu halten. So werden in die schwarzen Batzen immer mal wieder melodische Läufe eingebaut, was der Sache natürlich gut kommt und die Stücke am Laufen hält. Neues im eigentlichen Sinne serviert man dem Hörer hier nicht, sondern geht vielmehr beharrlich seinen Weg durch tiefes Morast und modernde Sümpfe. Man bekommt somit genau das, was man von Famishgod auch erwartet hat- einen kriechenden Bastard, gespeist aus dunklen Visionen und flankiert dank einer kräftigen Produktion.
Ein feines Artwork passt sich hervorragend an diese morbide Angelegenheit an, die letztendlich für Freunde von Famishgod logischerweise einer Pflichtveranstaltung gleichkommt. Wer solches Zeug wie Disembowelment sein Eigen nennt, der darf jetzt gerne seine morschen Griffel nach dieser Scheibe ausstrecken, auch wenn das Debüt dieses Vertreters für mich persönlich unerreicht bleibt.
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Gesamtwertung7/10 Good