Limitiert auf 300 Einheiten, so erscheint "Metal Baphomet" dieser Tage und der Schmiede Murder Records, wofür Primitive Verantwortung tragen. Die Typen kommen dem Namen dabei vollkommen recht, denn Primitive klingen in der Tat recht primitiv, aber gewollt. Die Heimat liegt in Brasilien und somit verwundert es auch wenig, wenn man sich stilistisch einen gewissen Charme beibehalten kann. Die brasilianische Metal Szene hat diesbezüglich schon immer ihren eigenen Status, unverkennbare Werke von Bands wie Mystifier, Sarcofago und Expulser sind mehr als Beweis dafür. Trotzdem halten die 2014 gegründeten Primitive aber ehr an Vorreitern wie etwa Hellhammer fest und zocken somit vielmehr eine leicht rotzige Orgie, die im angeschwärzten Gewand irgendwo im Sektor des NWOBHM / Speed / Thrash Metal angesiedelt ist. "Metal Baphomet" ist hierbei relativ leicht zugänglich, was natürlich auf der bewusst einfach gehaltenen Führung beruht, aber keine schlechte Sache ist. Dabei sind diverse Einflüße hier und da auch mal verstärkt zu vernehmen, so wie etwa bei "Tied Up In Bones", welches zum Ende hin in richtig starke Schwarzstahl Gefilde driftet. Aber man hat auch kein Problem vom Tempo zu gehen, denn ein Stück wie zum Beispiel "March Of The Damned" zeigt eine vielmehr schwere Seite auf, ehe auch dort der Schwarzstahl seine Züge verstärkt annimmt.
Murder Records ist ein Label, welches sich verstärkt dem Untergrund verbunden fühlt. Primitive sind somit auch gut dort aufgehoben, haben anderseits aber auch das Potenzial, noch weiter voranzukommen. Wenn die Burschen ihren Weg beibehalten und das Ganze noch etwas ausbauen, dann sollte es in Zukunft weiter aufwärtsgehen.
Artikelbild Copyright: Murder Records
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