Hinter dem portugiesischen Schwarzstahl Duo Morte Incandescente agieren die beiden Burschen Vulturius (Irae) und Nocturnus Horrendus (Corpus Christii), welche nun ihr fünftes Werk veröffentlichen, auf dem man der alten Schule frönt. Und auch wenn man es vielleicht gar nicht glauben will, so existiert Morte Incadescente schon zwanzig Jahre. Von Neulingen kann also definitiv keine Rede sein, zumal man ja auch schon anderweitig seine Sporen abgewetzt hat. "Vala Comum" gibt dem Hörer zehn Einblicke in die finstere Welt der beiden Musiker, die hier geradlinig zur Sache gehen und dabei Lebendigkeit versprühen. Gemäß der alten Schule, so werden hier wohl am besten Puristen auf ihre Kosten kommen, die speziell der norwegischen Tradition anhängen. Aber man kann ebenso festhalten, das sich hier und da auch mal ein paar Riffs aus dem Thrash Sektor eingeschlichen haben. Insgesamt ist "Vala Comum" aber keine komplizierte Sache, ist das Resultat doch ehr einfach gehalten und somit auch schnell zugänglich. Überraschungen spendiert man leider nicht, kann aber durchaus mit einem Stück wie "O Veu" gutes Material vorweisen. Der Gesang wird nicht nur in garstiger Weise vorgetragen, "O Uivo Da Noite" zeigt da aber auch stilistisch mal eine etwas andere Kerbe. Gerade im letzten Drittel dreht man noch mal ordentlich auf, und zeigt sich da von so manch durchgeknallter Seite.
Morte Incandescente setzen mit "Vala Comum" kein Ausrufezeichen, ziehen aber ihr Ding durch. Bleibt ein solides Black Metal Scheibchen mit typischer Umsetzung, wobei es aber manchmal auch irgendwie schräg wird. "As Luzes Da Cidade" lässt grüßen. Wer alles sammelt, was mit geschminkten Übeltätern kokettiert, der greift zu.
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