FUNERAL – Catacumbas

Apophis, Baaltsebal und Noctumbro Profano haben sich hier zusammengefunden, um ein schön räudiges Tondokument auf die Menschheit loszulassen, dass unter Murder Records seine Veröffentlichung gefunden hat. Das Label aus den Niederlanden hat sich ganz dem Motto 'Support The True Fucking Cadaveric Underground' verschworen, wobei Funeral diesbezüglich wunderbar ins Programm passen. Funeral stammen aus Chile und ziehen ihren Einfluss mitunter von Veteranen wie Sarcofago und Beherit, weshalb man damit auch schon eine etwaige Richtung vorgesetzt bekommt. Und die Typen schneiden mit "Catacumbas" gar nicht mal so schlecht ab, auch wenn der Sound nur leicht über Demo Verhältnisse herauskommt. Entsprechend klingen die Ausbrüche recht dreckig und ungehobelt, können aber dennoch einen gewissen Charme versprühen, wobei die abgefuckte Artikulierung (u.a. "Caos Miedo Y Autodestruccion") auch ihren Beitrag leistet. Als lebensbejahend kann man das Album eh nicht betiteln, denn man zieht vielmehr Moder und Fäulnis aus Gräbern, und streckt den Mittelfinger stolz entgegen der Moderne. "Catacumbas" ist dabei schon das zweite Werk, eine Split mit Morbid Holocaust und ein Demo stehen ebenfalls zubuche. Somit sind Funeral, die seit circa 2018 bestehen, schon gewachsen und verstehen es mit ihrem dumpfen Schlagwerk einen Reiz zu erzeugen, dessen Ausrichtung treibend kräftig wirkt. Eine Referenz in diesem Fall anzugeben, ist nicht wirklich einfach, denn Funeral klingen in der Tat ziemlich eigenständig.

Wer dem Untergrund verfallen ist, der sollte sich diese Truppe unbedingt merken, die stilistisch zwar im Black Metal angesiedelt ist, anderseits aber alles andere als typisch nach Schwarzstahl klingt. Es braucht mehr solcher Kapellen, denn von idenditätslosen Trendbazillen hat man die Schnauze voll. Weiter so!

Artikelbild Copyright: Murder Records

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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