Eine Klangschmiede, die den Untergrund unterstützt, ist Murder Records, die unbekannten Bands eine Chance geben und mit Mainstream nichts am Hut haben wollen. Sehr sympathisch, wie ich meine, und mit Animalesco, O Metodo stellt sich ein neuer Vertreter vor. Die Band stammt aus Portugal, wurde bereits 2011 gegründet und hat bislang drei Demos bewerkstelligt. Somit haben wir es nun mit dem ersten Longplayer zu tun, wo sich zwei Schreihälse duellieren, die sich da ihren Weg durch eine Mischung aus Crust- und Death Metal bahnen, welche "Animalesco, O Metodo" durchaus irgendwo in der Nähe von alten Extreme Noise Terror platziert. Eine gute halbe Stunde, mehr brauchen die Burschen nicht, um dem Hörer ihre acht Tracks um die Ohren zu pfeffern. Dabei wird mitunter ordentlich Tempo gemacht, was sich zum Beispiel in einem intensiven "Sepulcro O Meu Templo" offenbart. Aber auch das folgende "Entre O Berco E O Altar" stellt unter Beweis, dass man jede Menge rostiger Nägel gefressen hat, denn an Rotzigkeit und Zunder fehlt es vorliegender Scheibe nun wirklich nicht. Und unter der Hinzunahme von kernigen Groove ("Terreno Fertil Da Negacao") zeigen uns die Jungs zudem auch ihr Potenzial auf, denn natürlich ist der Aspekt von einprägsamen Passagen nicht zu unterschätzen. Animalesco, O Metodo tun aber gut daran, in ihrer eigenen Welt zu verbleiben, wo Spirit und überzeugte Spielfreude noch eine wichtige Rolle spielen.
Animalesco, O Metodo haben ein ordentliches Werk eingeschustert, wo besonders ab der Mitte immer verstärkter auf den markanten Aspekt eingegangen wird. Das qualitative Level ist definitiv einen Besuch wert, und wer Wert auf direkte Konfrontation mit Überzeugungstätern aus ist, der darf sich von dieser Scheibe ab sofort den Marsch blasen lassen.
Artikelbild Copyright: Murder Records
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Gesamtwertung7/10 Good