Auf "Apexapien" verschmelzen kantige, geschwärzte Dissonanz, berauschender experimenteller Progressivismus und erdrückende gutturale Wildheit zu einer Kakofonie aus heftig disharmonischen Death Metal. So zumindest wird das erste Album dieser Burschen angekündigt. Aus Kanada schwappen jetzt nämlich Atrae Bilis zu uns herüber, eine Truppe, die sich dem technischen Death Metal verschworen hat und sich mit gutturaler Umsetzung Gehör verschafft. Natürlich kann man aber auch mehr, als wild drauflos zu bolzen, wie zum Beispiel "Lore Beyond Bone" aufzeigt. Dort schafft man es nämlich auch richtig atmosphärisch zu wirken, was aber anderseits nicht die Basis bildet. Atrae Bilis klopfen vielmehr beständig an die Tür, verschachteln ihre Vertonungen aber glücklicherweise auch nicht ganz so stark, als das "Apexapien" eine Herausforderung wäre. Dennoch bedarf es etwas Zeit, um sich durch die acht Stücke den Weg freizuschaufeln, denn Umbrüche und Tempobreaks sind trotzdem zu Genüge vorhanden. Somit kommt das Werk mit einer ordentlichen Portion an variablen Mustern daher, hat hin und wieder auch ein paar fette Passagen, hadert jedoch irgendwie leicht im Bezug zum Wiedererkennungswert. Technischer Death Metal schmückt sich ja bekannterweise mit komplexen Eingebungen und Bands, die in dem Genre am Werkeln sind, hat man auch zu Genüge. Und deshalb sollte man bei Atrae Bilis sein Augenmerk mehr auf etwas richten, was abhebt beziehungsweise einen gewissen Grad hat, der einen unbedingten Kauf rechtfertigt.
"Apexapien" ist eine solide Trümmerscheibe, die ihre guten Momente hat, aber nur schwerlich aus der Mitte herausragen dürfte. Mir selber fehlt ein Anreiz, das Ding öfter zu verschlingen, da es einfach zu viel ähnlich klingende Kumpel gibt und von etwas Neuem kaum die Rede sein kann.
Artikelbild Copyright: 20 Buck Spin
-
Gesamtwertung6/10 Normal