Mit dem Projekt Ager Sonus verbinde ich bislang immer nur positive Resonanzen, und umso erfreulicher war da natürlich die Tatsache, dass mich dieser Tage das neue Output "Niflheim" beehrte. Diesmal geleitet uns der Musiker in das eisige Niflheim und spricht somit besonders die Freunde der nordischen Mythologie an, wo Frost und Schnee durch tristes Grau ziehen und der Tod allgegenwärtig ist. Entsprechend dem Thema, so bindet Thomas Langewehr auch traditionelle Instrumente in das Geschehen ein, was den mystischen Aspekt verstärkt. Von Verträumtheit gibt es auf dem Album mehr zu entdecken, als wie man vielleicht denkt. Kompositionen wie "Tundra" oder "Decay" sprechen da ihre eigene Sprache und lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese Reise einen ruhigen wie auch nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Dennoch ist auch ein gewisser Aspekt gegeben, der ein Maß an Bewegung und Bedrohlichkeit preisgibt, wenngleich auch unterschwellig. Ebenso wirkt diese Publikation auf mich auch irgendwie nachdenklich, was besonders einer Vertonung wie "Ghost Of Battles Past" geschuldet ist. Wenn es das erklärte Ziel von Thomas Langewehr war, den Hörer mit "Niflheim" zum Nachdenken anzuregen, so ist dies dem Musiker in der Tat gelungen. Die Basis des abermals unter Cryo Chamber vertriebenen Werkes ist letztendlich auf ruhigen Ambient beruhend, der zwar keine Ausbrüche offenbart, anderseits dafür aber mit innegehender Atmosphäre überzeugt.
Trügerisch in Sicherheit wiegend, so zieht "Niflheim" unaufhaltsam seine Kreise, wo die Aasfresser der Lüfte mit scharfem Auge wachen und die Seelen von vergangenen Schlachten ruhelos am Wandern sind. Wer nun neugierig geworden ist, der sollte sich das neue Werk von Ager Sonus somit vormerken, welches auf 400 Exemplare limitiert ist und Freunde des deutschen Projektes abermals zufriedenstellen wird.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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Gesamtwertung7/10 Good