Bereits ihr zehntes Album haben nun Blackdeath bewerkstelligt, die damit experimentelle Schwarzstahl Kost ins Feld werfen, was alles andere als leicht verdaulich klingt. Zwei lange Stücke haben auf "Also Sprach Das Chaos" ihren Platz gefunden, wobei die Band selbst ihr Release als eine Art Theaterstück sieht, eine poetische Beschreibung eines antikosmischen Mysteriums. Rein stilistisch klingen Blackdeath aufgedreht, ja geradezu wie auf aufgezogen, und zelebrieren einen chaotisch gehaltenen Trip, wo Tonnen von Verspieltheit und gewöhnungsbedürftiger Gesang auf ihre Offenbarung lauern. Definitiv ist "Also Sprach Das Chaos" Geschmackssache, und ich kann bereits nach wenigen Minuten von mir sagen, dass Blackdeath nicht meinen Geschmack, aber meinen empfindlichen Nerv treffen. Man hat den Eindruck, die drei Musiker haben hier versucht, mit aller Macht sehr viel in das Album einzubauen, was ja letztendlich auch geschehen ist. Diese Fülle überschwemmt jedoch den Hörer regelrecht, wobei anderseits der Titel dieser Scheibe nicht hätte treffender ausfallen können. Scheinbar hat man es wirklich darauf abgesehen, ein nicht gerade alltägliches Teil zu präsentieren, was die Band damit auch geschafft hat, die zudem mit den jeweiligen Songlängen und der fehlenden Eingängigkeit keinem Spaziergang gleicht.
Weniger kann durchaus auch mehr sein, denn mit ihren verschachtelten Songs machen es Blackdeath den Hörer nicht unbedingt einfach, einen Zugang in diese Welt zu finden. Abgedrehte Artikulation, gepaart mit Tempo- und Melodiebrüchen muss man sich hier jedenfalls hart erarbeiten, wenn man mit "Also Sprach Das Chaos" wenigstens etwas warm zu werden. Fazit: Definitiv nicht jedermanns Sache!
Artikelbild Copyright: Blackdeath
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Gesamtwertung4/10 Passably