Eine Split liegt nun an, wobei jene aber nur als Vinyl erhältlich ist und wo sich die beiden Vertreter namens Minnesjord und Teufelsberg eingestellt haben. Black Metal steht auf dem Tagesplan, der aber glücklicherweise nichts mit der modernen Szene am Hut hat, wo Schminke und Bekanntheit mittlerweile wichtiger als Spirit sind. MINNESJORD zocken kompromisslosen Schwarzstahl, der sofort gewisse Erinnerungen an Ildjarn heraufbeschwört. Rasant und traditionell wird da der wilde Tanz eröffnet, der mit seinen dezent punkigen Anleihen recht markant ausgespien wird. Und das Duo aus Portugal versteht sein Handwerk, schafft man es doch hier in kurzer Zeit mittels markanter Bauten eingängige Muster aufzubauen, die durchaus auch an alte Darkthrone erinnern. Vier knackige Stücke werden uns so um die Ohren gehauen und ich muss gestehen, dass Minnesjord mich mit ihren Stücken irgendwie überrascht haben. Einfacher und roher Black Metal, so wie er zu klingen hat- dafür stehen diese beiden Burschen, und wer dem Spirit jener Zeit verfallen ist, der sollte sich diesen Namen merken. TEUFELSBERG ist ein polnisches Projekt, welches ebenso den alten Weg beschreitet, im Klang aber weit dünner daherkommt. Dennoch wird auch hier eine gewisse Atmosphäre übertragen, die sich besonders beim vorletzten Stück hervortut. Hat man sich erst einmal an den etwas pieseligen Klang gewöhnt, so ist auch diese Unheiligkeit definitiv eine Empfehlung wert und macht Hunger auf mehr von dieser Sorte. Mit etwas mehr Druck auf der Produktion wäre da vielleicht sogar noch ein Punkt mehr drin gewesen.
Vorliegende Split beinhaltet zwei gute Vertreter, die hier zudem gut aufeinander abgestimmt sind und auf ihre Art und Weise gekonnt aufzeigen, dass im Untergrund noch immer starke Kapellen am Werkeln sind. Minnesjord und Teufelsberg stehen letztendlich für authentischen Black Metal, fernab von Kommerz, dafür gespeist von dunkler Überzeugung.
Artikelbild Copyright: Signal Rex
-
Gesamtwertung7/10 Good