2013 gegründet, so zwirbeln Organic nun ihr zweites Album hervor, welches die musikalischen Urheber eigentlich sofort in die skandinavischen Gefilde katapultiert. Denn "Where Graves Abound" könnte kaum Schwedischer klingen, obwohl die Band aus Italien stammt. Die Frontsau klingt in der Tat wie ein brunstiger Elch, Melodiebögen bekommen ebenso ihren Freiraum, wie auch der typisch knarzende Klang aus dem hohen Norden. Organic beschreiten da ganz klassisch den Weg der alten Schule und gehen somit auch völlig bewusst einen einfach gehaltenen Weg, ohne merkliche Finesse, aber dafür direkt in die Magengrube. Es wird mitunter ordentlich gesägt ("Fall, Rot"), und auch wenn man keine neuen Pfade beschreitet, so kann man "Where Graves Abound" ohne Frage Lebendigkeit und Spielfreude attestieren. Der Band gut gewähltes Zusammenspiel aus Tempo und Eingängigkeit kann man zudem schön beim Titeltrack festhalten, der verdammt schnell ins Hirn steigt. Mhhhh, ein weiteres Stück Todesblei mag der erste Gedanke bei dem Silberling sein, der sich aber im weiteren Verlauf immer stärker hervortut und aufzeigt, dass traditioneller Death Metal auch in der heutigen Zeit noch seinen Reiz innehat. Also gilt es auf sämtlichen Schnickschnack zu verzichten und sich vielmehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dies haben Organic auf vorliegendem Longplayer gut umsetzen können.
Man kann über skandinavischen Todesblei denken wie man will, aber solange es Bands wie Organic gibt, solange wird auch dieser Stil seine verdiente Aufmerksamkeit haben. Wem Truppen wie Demonical und Evocation zusagen, der darf auch auf "Where Graves Abound" Probe kosten. Aber nicht kleckern!
Artikelbild Copyright: Testimony Records
-
Gesamtwertung7/10 Good