Schönen morbiden Todesblei gibt es nun vorgesetzt, dessen Schwingen übergreifend in Richtung Funeral Doom schon mit dem Opener "Foreverglade" etwas an Disembowelment gemahnen. Verantworten dafür müssen sich Worm, die ihre Heimat in Florida haben und hier ein Stück Untergrund präsentieren. Neben schweren und kraftvollen Parts finden sich da auch mal ein paar dezente Tastenklänge ein, die stimmungsvoll zum Gesamtpaket beitragen. Eine dadurch irgendwie drückende Atmosphäre lädt zum Gang auf dem nächstgelegenen Friedhof ein, von billigen Effekten sind Worm hingegen meilenweit entfernt. Vielmehr schleppt und wuchtet man sich dank einer guten Produktion durch gruftige Katakomben und schummrige Gemäuer, weshalb das Ding auf jeden Fall für Freunde des gruftigen Doom/Death empfehlenswert ist. Fernab von wildem Geballer und hektischem Treiben, so wühlen sich die Typen hier lieber voller Wollust durch Gräber und Knochenberge und verschaffen sich mittels ruhigen Parts immer wieder Gehör, was sogar mal in einer wehmütigen Einleitung wie bei "Subaqueous Funeral" münden kann. Bereits der erste Kontakt mit dem Werk offenbart einen enorm starken Eindruck, wo Melancholie und drückende Schwere ungeniert miteinander kopulieren und im fortgeschrittenen Verlauf an Intensität und Suchtpotenzial zunehmen. "Foreverglade" gehört dabei definitiv zu jener Sorte von Alben, wo man immer wieder das Verlangen bekommt, sich jenem hinzugeben, um so der tristen Welt einen passenden Soundtrack zu servieren.
Nicht schlecht, was uns die Band hier mit ihrem dritten Longplayer abliefert. Wer noch immer den göttlichen Disembowelment hinterher trauert, der wird mit "Foreverglade" zumindest etwas Linderung erfahren. Worm agieren auf einem recht hohen Level und verstehen es gekonnt, den Hörer in einen tiefen Strudel aus Depression und Angst zu ziehen, welcher mit jeder weiteren Einverleibung an Bedrohlichkeit zunimmt.
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Gesamtwertung8/10 Very good