Dass Leidungr für sogenannten Nordic Ritual Folk stehen, dürfte mittlerweile jeder wissen, der sich schon einmal etwas näher mit dem Duo beschäftigt hat. Und dass Leidungr sich treu geblieben sind, zeigt man uns bereits mit dem Artwork, welches der Mythologie entsprungen ist, wo Odin mit seinen beiden Raben Hugin und Munin sowie den Wölfen Geri und Freki Platz genommen hat. Es gilt einzutauchen in eine Welt voller bedrohlicher Begebenheiten, was dazu führt, dass "Gryning Flammar" einen recht martialischen Charakter offenbart. Die aufkommende heroische Flankierung sorgt für eine überaus vereinnehmende Atmosphäre, wo Aufstieg und Fall dicht beieinander liegen und gelegentlicher Sprachgesang für eine eigene Note sorgt. "Gryning Flammar" ist im Gesamteindruck schön eingängig ausgefallen und schafft es bereits beim ersten Durchlauf mit bleibendem Höreindruck zu punkten. Wie differenziert man dabei zur Sache geht, lässt sich besonders bei Stücken wie dem ehr ruhigen "Asugisalaz" und dem finsteren "I Djupets Gömma" (ganz großes Kino!) festhalten, weshalb es in dieser Runde keinen Stillstand gibt. Die vorangegangenen Werke von Leidungr sind mir nur teils geläufig, aber ohne Bedenken kann ich festhalten, dass hier eine enorme Entwicklung stattgefunden hat. Und egal ob "Irilaz" oder "Själens Slöjor Rämna"- einmal tief in dieser Welt eingetaucht, so will man jene auch nie wieder missen.
"Gryning Flammar" stellt für mich das bislang beste Album von Leidungr dar, mit welchem man qualitativ einen verdammt großen Schritt nach vorne gemacht hat und das unbedingt auf jeden Einkaufszettel gehört. Da hat man sich bei SkullLine wieder einen ganz fetten Brocken an Land gezogen. Meine absolute Empfehlung!
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Gesamtwertung9/10 Amazing