Kennt eigentlich noch jemand das starke "In Doloriam Gloria" Werk von dem schwedischen Black Metal Projekt Parnassus? Mit seiner orchestralen und tastendefinierten Basis zählt jenes für mich bis heute zu den absoluten Ausnahmetalenten, und in eine etwas ähnliche Kerbe schlägt jedenfalls auch Golden Ashes, ein weiteres Projekt aus dem Gnaw Their Tongues Umfeld. Aber viele Köche verderben bekanntlich den Brei, weshalb ich den meisten Publikationen des umstriebigen Musikers ehr skeptisch gegenüberstehe. Mit Golden Ashes liegt aber seit längerer Zeit mal wieder eine etwas bessere Publikation ins Haus, wobei der Titel auch schon in etwa aufzeigt, was es mit dem Projekt auf sich hat. "A Lightless Christ Shuns The Crown Of Divinity" lebt von starker Tastenpräsenz, die sich hier wie ein roter Faden durch das Album zieht, ohne jedoch in irgendeiner Art aufdringlich zu wirken. Auch so was will natürlich gekonnt sein, um nicht in einem Tastenmatsch zu enden. Mit dem Opener beginnt diese Fahrt jedenfalls recht verheisungsvoll, aber man wird anderseits auch schnell feststellen können, dass bei Golden Ashes nicht alles Gold ist. Denn auch wenn das Ganze recht stimmungsvoll und atmosphärisch untermalt wird, so fehlen einfach die Sorte von Passagen, die sich markant einnisten und das Werk immer wieder hörenswert gestalten. "A Lightless Christ Shuns The Crown Of Divinity" kann somit nicht wirklich einen Spannungsbogen halten geschweige denn aufbauen, da unterm Strich die Stücke recht ähnlich klingen. Da wäre garantiert mehr drin gewesen, als immer nach dem gleichen Muster zu verfahren.
Tastengetränkter Schwarzstahl ist definitiv nicht ein jedermanns Sache, kann aber hin und wieder doch etwas Abwechslung in die Bude zaubern. Inwieweit Golden Ashes mit "A Lightless Christ Shuns The Crown Of Divinity" da ein Wörtchen mitredet, bleibt abzuwarten, da man es am Ende auch nur bis ins Mittelfeld schafft.
Artikelbild Copyright: Gnaw Their Tongues
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Gesamtwertung5/10 Neutral
