ABSCESSION – Rot Of Ages

Deutscher und schwedischer Death Metal hat jeweils seine völlig eigene Klasse, aber wie könnte wohl ein Hybrid klingen? Als Antwort hätte ich zum Beispiel Abscession parat, die mit "Rot Of Ages" ein druckvolles Brett eingezwirbelt haben, dass unter Transcending Obscurity ins Volk gemischt wird. Fette Gitarren zeigen da von Beginn an Kante und in Sachen Eingängigkeit kann das Teil ebenso punkten. Zum Death Metal gehören dazu auch Groove und Melodie, Aggression und Durchschlagskraft, allesamt Punkte die auf "Rot Of Ages" gegeben sind und mitunter an Necrogod und Konsorten erinnern. Zudem gibt es auch beachtliche Wut, die in Kombination mit Melodie gut an den Mann gebracht wird. "Rains Of Death" lässt diesbezüglich grüßen. So säbeln und grooven sich Abscession durch ihr Album, überraschen aber auf dem Titeltrack auch mal mit cleanen Vocals, was wiederum anfangs etwas gewöhnungsbedürftig scheint. Aber gut so, man zeigt Eier auch mal etwas über den Tellerrand zu schauen, und wer jetzt einen Tipp braucht, was die gute und melodische Gitarrenarbeit anbelangt, der darf sich mal an "When The Guillotine Falls" probieren. Abscession haben letztendlich ein Werk rausgehauen, wo man vorbildlich abschädeln kann und welches für lange Zeit interessant bleibt. Bereits der erste Eindruck ist verdammt gut, wobei man sein qualitativ hohes Level auch bis zum Ende halten kann.

Wer kräftig produzierten Todesblei mag, der modern und dennoch unkompliziert aus den Boxen fegt, der sollte sich mal dieses Album von Abscession hinter die Rübe ziehen, wobei sich auch Bloodbath Freunde angesprochen fühlen dürfen. Also Regler auf und Feuer frei!

Artikelbild Copyright: Transcending Obscurity

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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