In Mittelamerika scheint zur Zeit irgendwie die Post abzugehen, denn schon liegt ein weiterer Vertreter in den Startlöchern, um mittels "Necronomicon" seinen Einstand unter Hells Headbangers abzuliefern. Evil Damn stammen aus Peru und haben sich bereits 2004 zusammengeschlossen, aber scheinbar ging dann auch zwischenzeitlich die Luft aus, da es für lange Zeit still um die Band wurde. Ein Demo, eine EP und eine Split mit Abigail stehen somit lediglich zubuche, schauen wir mal, was es mit dem ersten Vollwerk der Burschen auf sich hat. "Necronomicon" bietet dem Hörer eine Mischung aus wütenden Thrash Metal, der mit einem ordentlichen Schuss Black/Death seine Würzung findet und acht Eigenkompositionen sowie als Abgang ein Cover von Sarcofago beinhaltet. Evil Damn servieren sicherlich nichts Ungewöhnliches, sind aber mit Herz und Nieren bei der Sache, klingen unverbraucht und atmen den Spirit der alten Schule. Die Grundzutaten sind somit schon mal vorhanden, was mir aber fehlt, ist eine gewisse Note, die den Wiedererkennungswert anhebt. Evil Damn zocken hier brav ihr Zeug runter und werden damit sicherlich auch Freunde jener Richtung ansprechen, wirken anderseits aber auch nur wie eine von vielen anderen Truppen, die sich da im Mittelfeld tummeln. Anderseits stehen die Jungs erst am Anfang, was die Veröffentlichungspolitik betrifft.
Wenn man ein Album "Necronomicon" schimpft, dann darf es auch gerne böse und dunkel klingen. Evil Damn versacken hingegen etwas, wenngleich manchmal auch beherzt losgepolter wird. Die Zukunft wird es zeigen, in vorliegender Sache klingen mir die Tracks untereinander noch etwas wenig differenziert.
Artikelbild Copyright: Hells Headbangers
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Gesamtwertung5/10 Neutral
