Mehdi Saleh gehört mit seinem Projekt Alphaxone schon länger zum festen Teil in der Cryo Chamber Familie. Und so verwundert es auch nicht, wenn die neue Publikation "Ghost Machine" natürlich auch wieder unter jener Manufaktur ihren Vertrieb findet. Hallendes Metall und düster wabernde Teppiche pendeln zwischen kühler und warmer Atmosphäre, wobei aber der drückende Aspekt definitiv das Geschehen beherrscht. Von irgendwo vernimmt man beständig eine Bewegung, als ob ein maschinelles Konstrukt unaufhaltsam seiner Bestimmung nachgeht, die es jedoch noch zu erkunden gilt. Die Umgebung auf "Ghost Machine" macht dem Titel jedenfalls alle Ehre, denn irgendwie hat man hier den Eindruck, völlig auf sich allein gestellt zu sein. Kein Lebenszeichen, dafür schemenhafte Strukturen in der Ferne, rostige Apparaturen, die wirken als würden sie schon seit Jahren vor sich hinstauben, und schummriges Licht. Mehr hat diese Welt hier nicht zu bieten. Klingt jetzt vielleicht irgendwie komisch, soll es aber nicht. "Ghost Machine" ist meiner Meinung nach ein recht einfach gehaltenes Ambient Werk, dass zwar durchaus seine Momente birgt, aber auch variabler hätte ausfallen können. Als begleitender Soundtrack für ruhige Momente in dunkler Abgeschiedenheit ist diese Publikation dennoch in Ordnung, wobei es aber gilt den Regler auf eine erforderliche Stufe zu stellen. Die Geister-Maschine sollte somit lauter konsumiert werden, um so auch eine gewisse Wirkung erzielen zu können.
Wer es liebt, durch einfach gehaltene Ebenen zu wandeln, um letztendlich doch noch etwas wie Tiefe zu finden, der sollte sich ruhig mal das neue Album von Alphaxone zu Gemüte führen. Mit "Substance" gibt es in dieser Angelegenheit die stärkste Komposition, aber auch "Aftershock" und "Dissolution" heben das Level.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
-
Gesamtwertung7/10 Good