Oh ja, jetzt gibt es Kloppe. Grog sind am anderen Ende des Apparates und blasten sich nun mit ihrem vierten Longplayer durch die Bude. Immerhin prügeln sich die Burschen schon weit über zwanzig Jahre durch den Markt, scheinen aber ehr verhalten, was die Veröffentlichungen anbelangt. Auf "Ablutionary Rituals" zockt man jedenfalls richtig kernigen Deathgrind, und wer sich mal von "Vortex Of Bowelism" die Frisur zerstören lässt, der wird mich auch verstehen. Grog sind in der Tat mitunter schweinebrutal und zelebrieren hier ein arg intensives Brett, welches in einer kräftigen Produktion gekleidet wurde und beständig im Temporausch angesiedelt ist. Dieser Umstand wird Brutalos ohne Frage zufriedenstellen, aber auch wenn das Ding gerade im ersten Abschnitt ordentlich ballert, so müssen Grog aufpassen. Immer mal etwas Auflockerung kann auf keinen Fall schaden, vor allem dann, wenn die Nervenstränge kurz vorm Platzen sind. Die Typen kennen keine Gnade und falten eine Baustelle nach der anderen zusammen. Einerseits macht das permanente Geschrubbe unheimlich Laune, aber dazu muss man auch einen entsprechenden Bock auf so was haben. An schlechten Tagen sollte man hingegen lieber einen Bogen um das Ding machen, denn dann könnte einem "Ablutionary Rituals" auf Dauer auch irgendwie auf den Sack gehen. Deshalb dürfte dieses Produkt ehr die Grindriege ansprechen.
"Ablutionary Rituals" könnte durchaus ein Mittel sein, um die Birne weichzuklopfen. Es ist nämlich völlig egal, an welcher Stelle man sich mit diesem Biest anlegt, denn wo gehobelt wird da fallen nun mal Späne. Und im Fall von den portugiesichen Grog sind das nicht gerade wenige.
Artikelbild Copyright: Helldprod Records
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Gesamtwertung7/10 Good