Mit ihrem fünften Longplayer melden sich Ophis zurück an der Doom/Death Metal Front, und das pünktlich zu jener Zeit, wo Blätter welken und sich so manches Herz mit Melancholie füllt. Da könnte "Spew Forth Odium" ein guter Soundtrack sein, denn die Jungs zelebrieren hier eine schwere Angelegenheit, wo Wehmut, Trauer und Schmerz eine eigene Bedeutung finden. Ganz spontan gesehen, so gemahnen mich Ophis etwas an alte My Dying Bride und Anathema, die da einst nicht weit entfernt von agiert haben. Mit ihren sechs Kompositionen füllen Ophis jedenfalls ganz locker eine satte Stunde, weben dabei auch immer mal schöne ruhige Momente in das Geschehen ein, um sich dann alsbald wieder durch träge Passagen zu schleppen, die auf dem Silberling natürlich auch die eigentliche Basis bilden. Dass Ophis keine Neulinge in der Musiklandschaft sind, hört man der Band definitiv an, denn qualitativ ist das eine ziemlich saubere Arbeit geworden, wo auch Produktion und Artwork ihre positive Benennung finden sollen. Hat man die beiden zähen Stücke am Anfang überstanden, so bekommt man auch eine etwas lebendigere Seite der Truppe spendiert, wobei mir Ophis diesbezüglich sogar noch einen Tick besser gefallen können. Für neblige Tage eignet sich dieses Album jedenfalls hervorragend.
Auch wenn "Spew Forth Odium" ein Album mit düsteren Aspekten geworden ist, so klingt das Resultat trotzdem irgendwie angenehm schön. Das ist nicht ohne Grund, denn Ophis scheuen sich nicht davor, dem Hörer hin und wieder mittels schöner Melodien etwas Zucker zu geben. Wem eine Melange aus Doom- und Death Metal zusagt, der sollte der Band eine Chance geben.
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Gesamtwertung8/10 Very good