VOMIT SPELL – Vomit Spell

Eine der überragenden Formationen unter der Demo Rubrick bei FDA Records sind Vomit Spell gewesen, wo die Typen aus Mainz ein kerniges wie auch dreckiges Vieh ablieferten. Natürlich hat man dann auch gewisse Erwartungen, was das weitere Werkeln anbelangt, und Vomit Spell hatten die Messlatte schon ziemlich hochgelegt. Mit dem selbstbetitelten Erstwerk sind die Burschen nun erneut am Start und holzen sich in einer guten halben Stunde durch ihre zehn Auswüchse. Mit ihrem harschen Death Metal stehen Vomit Spell mitunter hart an der Grenze zum Grindcore und liefern dabei auch nur neuen Stoff, also nichts mit aufgewärmten Zeug vom Demo. Und wie zu erwarten, so wird die Schießbude ordentlich durchgenommen, aber man kann mehr als nur auf Durchzug schalten. Mit "Contamination Void" lässt man nämlich gar richtig innegehende Atmosphäre gedeihen, was man so bislang noch nicht von der Band vernommen hat. Bin ich voll dabei! Und man nutzt die Spielzeit auch voll aus, um zu zeigen, was man alles so auf der Pfanne hat. Denn auch wenn der Ersteindruck von recht treibender Natur ist, so kann man bei genauerer Verinnerlichung trotzdem feststellen, dass Vomit Spell hier überaus variabel am Ballern sind. Neben Raserei sind Melodien und eine gewisse Rotzigkeit nämlich gut abgestimmte Gegenpole, und wer es ansatzweise auch mal etwas chaotischer mag, der liegt bei Vomit Spell sowieso goldrichtig.

Nach dem starken Demo gibt es also nun einen absolut ebenbürtigen Nachfolger, angepisst und abgefuckt und eben auch genau in jene Kerbe einschlagend, wo man es in dieser Sache halt erwartet hat. "Vomit Spell" klingt giftig, treibend und stellt sich der Moderne wie ein Bollwerk entgegen. Arghhh.

Artikelbild Copyright: FDA Records