K.F.R. – Pure Evil

Maxime Taccardi ist der einzige Kopf hinter dem französischen Projekt K.F.R., welches dem Schwarzstahl verfallen ist. Der Name steht für Kāfir, was auf Arabisch Ungläubiger bedeutet und auf Dajjâls Stirn steht, dem Antichristen im Islam. Inwieweit sich der Musiker dabei selbst der Szene zugehörig fühlt, vermag ich nicht zu sagen, aber Aussagen wie 'My Answer To The Scene' sprechen eigentlich ihre eigene Sprache. Untätigkeit kann man dem Musiker dabei nicht nachsagen, denn mit seinem musikalischen Kinde hat jener schon so einiges an Material auf den Markt gebracht. "Pure Evil" nennt sich dabei der aktuelle Output, und gleicht einem Schlag in das Gesicht der heutigen Szene. Das Album klingt dreckig, mitunter mystisch und lebt von einer eigenartigen Stimmung. Hier regiert kein Glanz und keine Wärme, versprüht "Pure Evil" doch vielmehr Angewidertheit, Kälte und hält Anleihen aus dem depressiven Sektor parat. Ein gutes Beispiel für die Eigensinnigkeit von K.F.R. gibt zum Beispiel "The Mouth Of Vices" ab, "Ia Nanna, Ia Zinebo" klingt nicht minder angenehm. Glücklicherweise wird das Material auch immer mal mittels elektronischer Eingebungen etwas aufgelockert, denn auf reiner Black Metal Ebene klingt das Ganze am Stück doch anstrengend, und auch die teils durchgeknallte Artikulierung ist nicht jedermanns Angelegenheit.

Mit K.F.R. hat der Musiker sicherlich seinen eigenen Kosmos gefunden und schafft es damit auch durchaus ziemlich unkonventionell zu klingen. Die breite Masse wird man damit nicht ansprechen, was anderseits garantiert auch nicht das erklärte Ziel von Maxime Taccardi sein dürfte. Vielmehr geht man hier einer Spur nach, welche in tiefe Gruften führt, wo Licht und Hoffnung mit Füßen getreten werden. Wer offen ist, für ungewohnte Werke, der sollte mit "Pure Evil" in Kontakt treten.

Artikelbild Copyright: K.F.R.

  • Gesamtwertung
    6/10 Normal

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