Nachdem der Neuling von Krvna erst kürzlich sein Demo offenbarte, so legt man nun auch zugleich mit dem offiziellen Erstwerk nach. Auf "Sempinfernus" getauft, so warten da fünf scharfe Speere auf ihren Abschuss, welche sich als pfeilschneller Schwarzstahl mausern und thematisch um das Thema Vampirismus angesiedelt ist. Auch wenn diese Angelegenheit etwas anstrengend wirken kann, so muss man dem australischen Musiker zugestehen, ein gewisses Gespür für diese Art von Musik zu haben. Tempo und Raserei ohne Ende könnten auf Dauer garantiert nicht für sich alleine stehen, also wären da noch Beigaben wie Melodien und ein kleines Fünkchen an Verspieltheit. Mit beiden Zutaten kann man auf "Sempinfernus" ein schmackhaftes Stück Black Metal kredenzen, und man lässt sich dafür auch die dazu erforderliche Zeit. Sieben Minuten halten die fünf Stücke im Schnitt an, welche aber alles andere als Stangenware aufwerfen. Jede Menge an Grimmigkeit tobt hier aus Krvna heraus, aber trotz gegebener Vehemenz muss auch gesagt werden, dass "Sempinfernus" dennoch irgendwie erstaunlich gut runtergeht. Sicherlich wird die Schnur unterschiedlich schnell zünden, aber wer sich etwas Zeit für diese Scheibe nimmt, der wird mit einer erstaunlich gelungenen Scheibe konfrontiert.
Auch wenn Krvna eigentlich nichts Neues an die Front transportiert, so ist "Sempinfernus" für ein Debüt eine wirklich starke Sache geworden. Melancholie und dummes Geklimper gibt es definitiv nicht, hier regiert in der Tat kalter Stahl, kompromisslos und dennoch irgendwie von einer gewissen Atmosphäre durchzogen, die den Longplayer von Anfang bis Ende durchzieht. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Seance Records
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Gesamtwertung8/10 Very good