RÜNDGARD – Stronghold Of Majestic Ruins

Schon ein Blick auf das einfach gehaltene Artwork lässt hier die Vermutung aufkeimen, dass Ründgard den spartanischen Gang bevorzugen. Und richtig. Die gute alte Schule darf mal wieder herhalten, wobei Lord Valtgryftåk ein Veteran im chilenischen Untergrund ist. "Stronghold Of Majestic Ruins" klingt dabei wie ein guter Zwitter aus Norwegischen und Polnischen Schwarzstahl, wo Raserei und Atmosphäre vehement miteinander kopulieren. Diese Stärke zeigt der gute Mann hier schon recht frühzeitig, zumal das Ganze auch noch eingängig ausgefallen ist und zweifelsfrei seinen Spirit im Untergrund atmet. Mitunter kann man das Gebotene auch schon irgendwie fast als majestätisch benennen, denn bei Ründgard haben sphärische Tasten eine wichtige Bedeutung, tragen jene doch enorm zur Stimmung bei und kommen deshalb auch wohl dosiert und schleichend zur Geltung. Ja, verdammt noch mal, ist es doch genau jene Art von Schwarzstahl, wie sie Anfang der 90er eine wichtige Rolle gespielt hat, wo Überzeugung und Zeitgeist noch völlig andere Dimensionen innehatten. Mit vorliegendem "Stronghold Of Majestic Ruins" hat der Musiker hier jedenfalls ein arg starkes Black Metal Album bewerkstelligt, welches immer wieder gut zur Geltung findet. Eingebettet in einem In- und Outro, so darf sich an drei stimmigen Hasstiraden gelabt werden.

Es gibt sie also noch. Irgendwo im Untergrund schlummern die höllischen Legionen, und eine davon ist Ründgard. Wer in der heutigen Zeit den Geist der vergangenen Tage noch mal spüren will, der wird um "Stronghold Of Majestic Ruins" keinen Bogen machen können. Vielmehr gilt es Ründgard zu unterstützen, also holt euch dieses feine Ding flux in die traute Schwarzstahl Sammlung. Weiter so!

Artikelbild Copyright: Signal Rex

  • Gesamtwertung
    8/10 Very good

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