Auch wenn der Silberling mit Anleihen aus dem Doom beginnt, so gilt es sich nicht täuschen zu lassen. Die türkisch-dänische Truppe zockt nämlich kernigen Death Metal, und nachdem eine Split mit Mortiferum das letzte Lebenszeichen war, so liegt nun der zweite Longplayer in den Startlöchern. Hyperdontia haben auf "Hideous Entity" insgesamt acht Sprengminen verteilt und halten nicht wirklich viel von Feinschliff. Warum aber auch, klingt doch das Ding mit seiner gewissen Räudigkeit gar nicht mal unbedingt schlecht. Jedenfalls zeigen uns die Burschen recht schnell, was es heißt, die Felle vorbildlich zu vermöbeln, die bereits beim zweiten Track leichten Rauchgeruch verbreiten. Stumpf ist Trumpf, so könnte man meinen. Aber Hyperdontia sind keinesfalls eine Prügeltruppe, sondern schaffen es auch immer wieder das Tempo mal kurzzeitig etwas rauszunehmen. Trotzdem wird auf dem Werk ordentlich durchgepflügt, was eine gewisse Zeit auch fraglos Laune macht. Allerdings sollte man auch darauf bedacht sein, dass Abwechslung in der Bude bleibt, denn gerade ab der zweiten Hälfte gewinnt man doch hin und wieder den Eindruck, wenig differenzierten Todesblei um die Ohren gehauen zu bekommen. "Hideous Entity" ist am Ende eine Death Metal Raupe mit ordentlich Aggression, wo aber nicht wirklich viel hängen bleibt.
Hyperdontia liefern mit ihrem zweiten Album eine solide Death Metal Scheibe ab, die aber im Grunde genommen auch nur im Mittelfeld hängen bleibt. Etwas mehr markante Bauten hätten sicherlich den Pegel noch etwas ansteigen lassen können, denn mit "Lacerated And Burning" zeigen Hyperdontia auf, dass diesbezüglich einfach mehr drin sein kann.
Artikelbild Copyright: Dark Descent Records
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Gesamtwertung6/10 Normal