"Wet Roots Shelter" ist das Ergebnis von Forschung und Meditation in einem Auwald in diesem heißen Sommer. So die Angaben, was die neue Publikation von Nubiferous anbelangt, ein mit sehr bekanntes Projekt, welches in regelmäßigen Abständen immer wieder interessante Werke hervorbringt. Längst dürfte klar sein, dass Nubiferous mittlerweile einen eigenen Stil erlangt hat, der mit den frühen Ambient Zeiten eigentlich nicht mehr viel zu tun hat. Andrey geht auch auf "Wet Roots Shelter" seinen geheimnisvoll anmutenden Riten nach, was sich besonders in Stücken wie "Essence Reflexions" manifestiert. Aufgrund der gebotenen Spieldauer mancher Stücke, so hat es mitunter fast den Anschein, in einer Art hypnotischen Schleife zu hängen ("Wet Roots Shelter"), wobei aber auch die Mutter Natur ihren festen Bestandteil hat. Dies war aber eigentlich schon immer ein gewisses Fundament im Schaffen des Musikers, der dabei allerlei Geräusche und Tierlaute in sein Geschehen einfließen lässt. Auch wenn es mitunter etwas Anlaufzeit bedarf, so lassen da die interessanten Gegebenheiten nicht lange auf sich warten, welches sich wiederum besonders bei einem Stück wie "Bark Sigil" lohnt. Irgendwie schlummert über jener Vertonung ein düsterer Aspekt, die mich damit anderseits aber sehr anzusprechen vermag. Im Grunde genommen kann man eigentlich erahnen, mit was uns Andrey hier vorlegt, nur dass "Wet Roots Shelter" doch stärker ausgefallen ist, als wie ich es erwartet habe.
Tribal / Ritual / Field Recording. Aus diesen Bestandteilen setzt sich die vorliegende Reise zusammen, für welche noch Mitstreiter gesucht werden. Wer Interesse an mystischen, aber auch wunderbar angenehmen und nebulösen Eingebungen hat, der muss sich auf jeden Fall mit "Wet Roots Shelter" befassen, welches im Nachhinein einen ungemein starken Eindruck hinterlässt. Meine Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Nubiferous
-
Gesamtwertung9/10 Amazing