S.T.E.A.M. – La Belle Epoque

Experimentell wird es in vorliegender Angelegenheit, wo mit S.T.E.A.M. eine Fusion aus finsteren Ambient und Industrial kredenzt wird. Auffallend hierbei ist für mich das Artwork, welches irgendetwas Massives und Bedrohliches verkörpert. Der Name S.T.E.A.M. steht dabei für 'Steam Technology Equipment And Manteinance', nun aber flux ans Eingemachte. "La Belle Epoque" hat in der Tat einen Charakter, der nicht einfach zu umschreiben ist, da die unbetitelten Stücke untereinander erstaunlich variabel ausgefallen sind. Dies ist natürlich ein Aspekt, der den Eindruck positiv stimmt, zumal auch die Instrumentierung vielseitig ist. So brennen sich der vierte und sechste Track mit pulsierender Taktgebung schlagartig in den Ohrkanal, wogegen der dritte Titel schon fast etwas aufgedreht und leicht aufreibend scheint. Eine düstere Komponente ist auch nicht von der Hand zu weisen und gelegentlich treten diverse Rhythmen und Stimmen aus dem Klangspektrum. Der erste Eindruck kann da jedenfalls schon gut überzeugen, zumal auch gelegentliche Samples zum Eindruck finden und im Hintergrund dezenter Raum für den Gebrauch von klassischen Instrumenten gelassen wird. Leider sind Informationen über S.T.E.A.M. kaum gegeben, weshalb da ein gewisser Mantel des Schweigens über deren/dessen Urheber liegt. Einen Abbruch tut dieser Tatsache aber kaum, denn dafür sind genug starke Ansätze in diesem Fall vorhanden.

"La Belle Epoque" ist eine schön variable Veröffentlichung, an deren facettenreicher Umsetzung sich mancher Konkurrent eine Scheibe abschneiden kann. Sicherlich ist auch noch etwas Luft nach oben, aber im Gesamteindruck ist das Werk dennoch so gelungen, dass man S.T.E.A.M. ruhigen Gewissens einmal antesten sollte.

Artikelbild Copyright: SkullLine

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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