God Body Disconnect ist ein Projekt, welches ich mittlerweile sehr zu schätzen weis. Bruce Moallem bringt nämlich seit geraumer Zeit in regelmäßigen Abständen qualitativ hochwertige Publikationen unter das Volk, mit denen jener auch fest im Sattel bei Cryo Chamber sitzt. "The Dormancy" ist das bereits sechste Album von God Body Disconnect, wo der Musiker zumeist auch recht persönliche Dinge abhandelt und diesmal Stimmen von einer alten Tonbandmaschine mit einbringt. Dies führt zu einem teils erzählerischen Charakter, wobei man sich in dieser Angelegenheit mit der Frage auseinandersetzen könnte, wer man eigentlich ist. Was sieht man im Spiegel? Sich selbst, oder lediglich eine Art Hülle? "Masks Between Mirrors" ist nicht nur eine schöne Komposition, sondern lässt genau diese Frage in mir aufsteigen. Bruce Moallem hat uns nun neun neue Vertonungen vorgelegt, die mich teils mehr, aber auch teils weniger ansprechen. Auch "To Touch The Distant Flame" ist ein schöner und sphärischer Track, "Twin Self", das Titelstück, oder auch "Unrealities" hingegen Standardware. Mit "Nothing At All" geht es dann auch mal in düstere Gefilde, ehe ein schwelgendes "Infernal" zum Träumen einlädt. Man merkt auf jeden Fall, dass Bruce sein Handwerk versteht, der mit "The Difference" dann endlich auch zum großen Kino lockt, eine warme Vertonung, mit Tiefgang und wunderschöner Atmosphäre. Geht doch.
Limitiert auf 400 Einheiten, so kommt der Silberling in einem gelungenen Artwork daher, welches so schlicht wie auch interessant ausgefallen ist und gemessen an den vorherigen Alben, so ist "The Dormancy" ohne Frage ein gutes, aber nicht ganz so starkes Album. Die Messlatte lag diesbezüglich aber auch schon sehr hoch, weshalb man sich am besten selbst ein Bild davon machen sollte.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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Gesamtwertung7/10 Good