KAECK – Het Zwarte Dictaat

Wenn der Name Jan Kruitwagen fällt, dann kommt logischerweise die Knüppelformation Sammath um die Ecke. Wir haben es aber hier mit Kaeck zu tun, eine Truppe, die sich ebenfalls einen Dreck um den sogenannten Black Metal Sound schert und auf "Het Zwarte Dictaat" ihr eigenes Süppchen kocht. Find ich schon mal gut. Aber nehmen wir jetzt mal das Teil auseinander, welches mir erst einmal mit seinem komischen Artwork aufstößt. Hat aber noch nichts zu sagen, denn worauf es ankommt, ist ja der musikalische Aspekt. Und den haben die Jungs an einen ganz anderen Punkt gefasst- "Het Zwarte Dictaat" klingt dumpf, hässlich und trotzdem irgendwie fett. Auffallend sind dabei die kühlen Tastenmelodien, welche sich durch das gesamte Werk ziehen und jenes damit aber gekonnt aufwerten. Entsprechend kühle Atmosphäre tritt somit alsbald hervor, und in Sachen rasanter Vehemenz, so sind Kaeck nicht wirklich weit von Sammath entfernt. Wer nun also eine weitere ausgelatschte Kopie aus Skandinavien erhofft, der darf sofort abtreten! Kaeck donnern sich vorbildlich durch die sieben ruppigen Ausbrüche, welche mittels keifender Boshaftigkeit Flankierung finden und der alten Schule winken. Wiederkennungswert kann man also den Herren kaum absprechen, deren Erstwerk mir zwar nicht bekannt ist, die mich aber mit vorliegender Salve positiv überrennen konnten.

Letztendlich bleibt ein intensiver wie auch interessanter Höreindruck, mit dem sich diese niederländische Maschine auch wohltuend vom ausgereizten Einheitsbrei abheben kann. "Het Zwarte Dictaat" ist ein dunkles Biest, stets zum Angriff bereit und gnadenlos abrechnend mit Trendwürmern und Pissnelken. Es bedarf mehr solcher eigenständigen Horden!

Artikelbild Copyright: Folter Records

  • Gesamtwertung
    7/10 Good

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